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Neubaupläne Landesstraße zu gefährlich für Radfahrer

Der Landkreis Stendal will zwischen Aulosen und Wanzer besser für die Sicherheit von Radfahrern sorgen.

Von Ralf Franke 03.02.2017, 19:00

Aulosen/Wanzer l Ein Fördermittelprogramm aus dem Landes-Wirtschaftsministerium könnte dem Radtouristik-Projekt, das der Heimatverein Aulosen vor drei Jahren als Alternative zur Strecke auf der viel befahrenen Landesstraße 2 aus der Taufe hob, jetzt neuen Schwung verleihen.

Die Initiatoren um den heutigen Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth hatten mit der Kommune eine Alternativroute zwischen Aulosen und dem benachbarten Wanzer geplant, die auf einer Radlerfähre über den Schulsee führen sollte. Nach großen Fortschritten, die im vergangenen Jahr auch mit Hilfe der Seehäuser Stahlbaufirma Graepel erreicht wurden, war es etwas ruhiger um das Fähr-Projekt geworden, weil Kloths Zeit-Budget als Hauptverwaltungsbeamter im Seehäuser Rathaus knapper als früher bemessen ist. Abgesehen davon, dass die Kommune um Aland-Bürgermeister Hans-Joachim Hildebrandt die Idee in den kommenden Monaten in die Tat umsetzen und am Ufer des Schulsees obendrein eine Rasthütte errichten will, ergreift jetzt auch der Landkreis Stendal die Initiative, der neben dem Altmarkrundkurs auch für andere touristisch interessante Radler-Strecken verantwortlich zeichnet.

Ausschlaggebender Punkt, so Simone Tandeck, verantwortliche Mitarbeiterin aus dem Landratsamt, waren die Zuschüsse, die mit einem Fördersatz von 90 Prozent bis 2020 winken und natürlich die Sicherheit der Radfahrer, die im kurvenreichen und besonders unübersichtlichen Teil der L 2 zwischen Aulosen und Wanzer nicht gegeben ist. Im Sommer, so die Fachfrau, frequentieren inzwischen täglich rund 300 Pedalritter die Strecke. Vorrangig in der Altersgruppe Ü 50, aber auch viele Kinder. Und die Tendenz ist steigend.

Die Alternativroute hätte jede Menge Vorteile. So kämen radelnde Touristen, aber auch Pendler an einem kritischen Punkt von der Straße. Die Tour würde durch ein landschaftlich reizvolles Gebiet führen. Welches indes einen hohen Schutzstatus genießt, weshalb die untere Naturschutzbehörde mit im Boot sitzt. Dass die Strecke von derzeit rund 1200 Metern über den Schulsee etwas kürzer ist, könnte bei den Baukosten sparen. Viel wichtiger wäre aber, dass im Gegensatz zu einem straßenbegleitenden Radweg auf der bevorzugten Route keine Verhandlungen mit Landeigentümern geführt werden müssten. Die Piste ist in Hoheit der Kommune.