Neue Ausstellung Zeitlose Momente

Mathias Roloff präsentiert seine Radierungen im Im- und Ausland. BIs Anfang Januar auch in der Kleinsten Galerie in Arneburg.

Von Ingo Gutsche 15.11.2018, 20:00

Arneburg l Die „Kleinste Galerie“ ist geschmückt mit Werken des Berliners Mathias Roloff. Galeristin Johanna Preß begrüßte am Mittwochabend (14. November) zur Vernissage nicht nur den Künstler, sondern auch eine große Schar Interessierter, die sich ein Bild von den Arbeiten Roloffs machten und natürlich das eine oder andere Persönliche von ihm erfuhren.

Auf die Lieblingsfrage von Johanna Preß, was der eigentliche Auslöser war, sich mit der Kunst einzulassen, nannte Roloff eine damalige Galeristin in Berlin, die ein wichtiges Treffen arrangierte. „So mit 12, 13 Jahren begann ich regelmäßig, zu Zeichenkursen zu gehen. In die Galerie 100 in Berlin“, blickte er zurück. Die damalige Galeristin hätte sein Talent erkannt und „schickte“ ihn zum Leiter einer Jugendkunstschule. „Da habe ich mein Fundament fürs Studium erhalten“, sagte er. Roloff studierte von 2000 bis 2005 an der Universität der Künste in Berlin Malerei und Grafik.

Seine Arbeiten zeigt er im In- und Ausland. Und nun zum ersten Mal in Arneburg. Bilder, bei denen die Figuren und Landschaften regelrecht verschmelzen würden. „Sie sorgen für zeitlose Momente der Ruhe“, findet Johanna Preß. In den Vitrinen sind zudem Illustrationen in mehreren Büchern ausgestellt. Mit seinen Arbeiten, seinen Radierungen, bei denen er die Lasur-Technik bevorzugt, möchte er dem Betrachter etwas erzählen. So könnten auch Stillleben ohne größere Handlung etwas berichten. Roloff hat sich in der Kunst-Szene einen Namen gemacht, so die Galeristin. Dabei ist er „naiv an die Sache herangegangen“, wie er meinte.

Der Berliner, der voriges Jahr in den Kulturbeirat des Bezirksamtes Lichtenberg berufen wurde, hätte sich vor seinem Studium keine Gedanken über den „hart umkämpften Kunstmarkt“ gemacht. Er schloss selbiges 2006 als Meisterschüler von Volker Stelzmann ab. „Er hat mich stark geprägt.“

Seit 2007 leitet Mathias Roloff eine Radierwerkstatt in Berlin-Lichtenberg, ist selbstständig. Einer seiner Schwerpunkte ist die Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ein Buch besitze bei der Jugend „wider Erwarten eine große Relevanz“. Und das im digitalen Zeitalter. Roloff könne die Kinder begeistern. Beispielsweise auch durch Upcycling entstehen Kunstobjekte. Seine Arbeiten wurden schon in Frankfurt/Main, Neapel oder Washington gezeigt. „Er hat seinen Platz in der zeitgenössischen Kunst gefunden“, lobte Preß den Aussteller der „Kleinsten Galerie“ im „Goldeen Anker“. Die Ausstellung ist acht Wochen zu besichtigen.