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Neuer Carport Turnhalle wird zum Stützpunkt

Die Gemeinde Altmärkische Wische hat 5000 Euro investiert, um ihre Kommunaltechnik hinter der Lichterfelder Turnhalle unterzubringen.

Von Karina Hoppe 28.01.2021, 23:01

Lichterfelde l Die Gemeinde Altmärkische Wische hat mindestens zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen wurde das Areal hinter der Lichterfelder Turnhalle durch den neu errichteten Technik-Stützpunkt laut Bürgermeister Willi Hamann (parteilos) „vom Bauschutt der letzen 20 Jahre befreit“, zum anderen haben die Gemeindearbeiter nun einen zentralen und wetterfesten Standort für die Kommunaltechnik. Bislang war diese auf Neukirchen, Wendemark und Lichterfelde verteilt, „und wir haben Zeit dafür verschwendet, die Technik vor den Einsätzen erstmal von A nach B zu bekommen“, sagt Gemeindearbeiter Jens-Uwe Schneider. Nun könnten Umbauten zentral in Lichterfelde vorgenommen werden. Lediglich ein Teil, der nur saisonal gebraucht werde, ist noch in der alten Feuerwehr Wendemark untergebracht. Eine Garage in Wendemark und die alte Feuerwehr Neukirchen steht nun den jeweiligen Ortsvereinen zur Verfügung. In Falkenberg, dem vierten Wischedorf, gab es kein Lager.

Dass die Umwelt- und Landschaftsanierung Altmark GmbH mit Sitz Beetzendorf den Abtrag des Schutts unterstützte, dankt der Wische-Bürgermeister sehr. Da die Gemeindearbeiter das knapp 50 Quadratmeter große Carport selbst bauten und auch alle Begleitarbeiten selbst erledigten, drückte den Preis für den Stützpunkt. So schlugen nur Materialkosten von rund 5000 Euro zu Buche. Im Frühjahr soll der eingezäunte unüberdachte Teil noch mit Brechsand versehen werden.

Während also hinter der Halle klar Schiff ist, ist die energetische Sanierung der Turnhalle noch ein Wunschkonzert. „Für einen Förderantrag brauchen wir Futter“, sagt Lisa Weigelt als Wirtschaftsförderin der Verbandsgemeinde Seehausen. Wer nutzt die Halle wann zu welchem Zweck? „Wir brauchen Verträge, Belege über Geldflüsse.“ Genau daran arbeitetet die Kommune nun. Der Gemeinderat beschloss eine Gebührensatzung für die Nutzung der vier Dorfgemeinschaftshäuser und der Turnhalle. Da die Kommunalaufsicht ein paar Details ankreidete, hat das Gremium das Papier in seiner nächsten Sitzung noch einmal auf dem Tisch, dann sollte aber alles in Sack und Tüten sein.

Bislang nutzt der Dorfclub Lichterfelde die Turnhalle als Lager sowie regelmäßig für die Großveranstaltungen Karneval und Weihnachtsball, auch Lesungen und Konzerte fanden statt. Außerdem erfreut sich die Halle – wenn nicht gerade eine Pandemie herrscht – zunehmender Beliebtheit für Familienfeiern. Und ein bisschen Fußball wurde bislang auch darin gespielt. In einem Teil der Turnhalle ist überdies die Werkstatt der Gemeindearbeiter untergebracht.

Wie schön eine Turnhalle selben DDR-Typs energetisch saniert aussehen kann, ist in Kläden (Bismark) zu bewundern. Die Einheitsgemeinde investierte gerade 450 000 Euro in den baulichen Zwilling. Im Rahmen eines Leader-Projektes konnte sie dafür EU- und Landes-Fördermittel in Höhe von 396 000 Euro einsetzen. Neben den Eigenmitteln von zehn Prozent investierte Bismark zudem rund 10 000 Euro in die Pflasterung des Eingangsbereiches und in die teilweise Erneuerung der Schmutzwasserleitung.

Für die finanzschwache Wische könnte allein ein Eigenanteil zum Problem werden, Hamann möchte trotzdem einmal mit Bismarks Bürgermeisterin Annegret Schwarz (CDU) in der Sache ins Gespräch kommen.