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Nistkästen Am Deich wird nach Artenvielfalt "gekiekt“

Keinen Moment zu früh für die neue Saison engagierten sich Helfer der Beusteraner Deichkieker für die einheimische Vogelwelt.

Von Ralf Franke 07.04.2020, 19:00

Beuster l Nistkästen haben in diesen Tagen Hochkonjunktur. Vor allem der Wischeverein hat die Behausung für einheimische Singvögel vor drei Jahren im Zeichen der Artenvielfalt und des Naturschutzes wieder verstärkt ins öffentliche Interesse gerückt. Um etwas für die Natur zu tun, aber auch um damit die Vereinsarbeit zu finanzieren. Das Konzept ging auf, die bunten Häuschen fanden Abnehmer. In diesem Jahr auch durch den Beusteraner Förderverein Deichkieker.

Eicke Granitzki und Mario Korn brachten vor ein paar Tagen zehn der Vogelbehausungen in und um Beuster an, damit sich vor allem Blau-, Hauben-, Sumpfmeisen & Co. wieder etwas heimischer im Elbvorland fühlen. Und wenn sich doch einmal ein Paar Spatzen einnisten sollte, werde die Welt auch nicht untergehen, meint Chef-Deichkiekerin Ines Reetz schmunzelnd im Gespräch mit der Volksstimme. Um Konflikte zu vermeiden, wurden ausschließlich öffentliche Bäume an Straße und Plätzen ausgesucht.

Wobei der Verein Meisen auch deshalb den Vorzug geben würde, weil sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass die für ihre Jungen Raupen des Eichenprozessionsspinners sammeln sollen, der sich in der Region immer mehr ausbreitet und dem auch mit Spritzmitteln bisher nur mit mäßigem Erfolg Einhalt geboten werden konnte (wir berichteten).

Vorerst zehn Nistkästen haben die Deichkieker dem Wischeverein zum Stückpreis von 16,50 Euro abgenommen. Ob es im kommenden Jahr weitergeht, wird sich anhand der Finanzen entscheiden. Denn die Deichkieker können derzeit nur darüber orakeln, ob das für den 27. Juni geplante Elbfest noch stattfinden kann.

Außerdem hat sich der Förderverein für das laufende Jahr auf die Flaggen geschrieben, der klammen Stadt beim Bau beziehungsweise bei der Planung des neuen öffentlichen Spielplatzes für den Nachwuchs des Elbedorfes finanziell unter die Arme zu greifen.