Oktoberfest Feiern, bis die ganze Bude kracht...
Beim Oktoberfest in Ziegenhagen waren die Gäste schnell von Null auf Hundert.
Ziegenhagen l Nie hätte Jürgen Gose gedacht, dass er sich in seinem Saal einmal wie in München fühlen würde. Und er ergänzte gleich: „Ich hatte zwar schon früher daran gedacht, dass wir mal zum Oktoberfest einladen, aber umgesetzt haben es die neuen Wirte Sally und Kai.“ Die junge Gasthausgeneration ging mit gutem Beispiel und bayrischer Kluft voran. „Nur meine Tante hatte beim ersten Mal ein Dirndl an. Das war‘s. Heute kommt keiner ohne bayrische Sachen“, bemerkte Sally Gose.
Auch Jutta Völzke, die im Dirndl und von Anfang an mit den Osterburger Blasmusikanten dort auftrat, hat das beobachtet. Um bei Stimme zu bleiben, greift sie auf keinen Fall zu Wasser. Die Maß Bier gehört einfach dazu. „Wie auch Blasmusik dazugehört. Die Leute wissen, was hier abgeht und kommen ja auch deshalb hierher“, verriet die Sängerin. „Entweder du machst es richtig oder gar nicht“, ist ihre Meinung. Schweinsbraten in Schwarzbiersoße, Leberkäs‘, Weißwurst, Händl und Brez‘l, ohne geht es ebenfalls nicht.
„Wir wollten es von Anfang so durchführen, wie es in München üblich ist: Schunkeln, Trinken, gemütlich beisammen sein“, erzählte Jürgen Gose. Von zwei Veranstaltungen im Oktober ist eine, so seine Erfahrung, gleich wieder ausverkauft, die zweite ist bis Weihnachten weg. Ein Zeichen dafür, dass es mit der Tradition weitergeht.
Neben den Stammgästen zieht das Fest auch regelmäßig neue Gesichter in den Bann. „Wir ziehen gerne Dirndl an und freuen uns, dass wir in Sachsen-Anhalt auch so ein tolles Fest haben“, kommentierte Simone Schuster-List aus Storbeck. Und ihre Freundin Tina Paepke aus Flessau schwärmte: „Alt und Jung zusammen bei so einer Stimmung - unschlagbar.“