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Neubau Osterburg: Baupläne für neuen Supermarkt an der Krumker Straße bekommen Rückenwind

Das Projekt eines neuen Norma-Marktes an der Krumker Straße in Osterburg hat am Montagabend eine Hürde genommen. Der Bauausschuss sprach sich mehrheitlich für den Bebauungsplan aus.

11.05.2021, 17:19
Wo derzeit noch Grün- und Ackerflächen liegen, sollen Menschen einmal einkaufen gehen. Die Norma-Handelskette will im Kreuzungsbereich Krumker Straße/B 189 am Stadtrand von Osterburg einen neuen Markt errichten.
Wo derzeit noch Grün- und Ackerflächen liegen, sollen Menschen einmal einkaufen gehen. Die Norma-Handelskette will im Kreuzungsbereich Krumker Straße/B 189 am Stadtrand von Osterburg einen neuen Markt errichten. Foto: Jörg Gerber

Jörg GerberOsterburg

Für den Norden von Osterburg zeichnet sich ein neuer Einkaufsmarkt ab. Am Montagabend stimmten die Mitglieder des Bauausschusses mehrheitlich für einen Bebauungsplan, den die Norma-Handelskette vorgelegt hat. Das Unternehmen will an der Kreuzung Krumker Straße/B 189 bauen. Es plant dort eine größere Verkaufsfläche als im jetzigen Markt an der Ballerstedter Straße. Nach Angaben des Unternehmens soll dort aber ausschließlich das gleiche Sortiment wie bisher angeboten werden. Mehr gibt es am neuen Norma dennoch, weil dort auch ein Fleischer und ein Bäcker ihren Standort haben sollen.

Bauausschuss-Mitglied David Elsholz (Bündnis 90/Die Grünen) stimmte gegen den Bebauungsplan. Während der Diskussion sprach er unter anderem die Kosten für eine möglicherweise erforderliche Ampelanlage an und wollte dabei wissen, wer die Verkehrstechnik und ihre Unterhaltung finanzieren würde. Elsholz wies außerdem darauf hin, dass der Markt-Standort in einem Landschaftsschutzgebiet liege und mit seinem Sortiment mit Geschäften in der Osterburger Innenstadt konkurriere.

Jennifer Goris, die die Investoren vertrat, erinnerte daran, dass die Norma-Handelskette ursprünglich auf dem heutigen Markt-Standort an der Ballerstedter Straße/B 189 bleiben wollte. Das Unternehmen plante, das dort bestehende Gebäude abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Das sei aber vom Landkreis nicht genehmigt worden. Dann sollte der vorhandene Standort erweitert werden, weil er in seiner heutigen Form nicht mehr wirtschaftlich attraktiv sei. Auch das wäre abgelehnt worden. Erst danach sei mit dem Grundstück an der Kreuzung Krumker Straße/B189 der jetzt anvisierte Standort ins Spiel gekommen. Zu diesem Zeitpunkt habe man aber noch nicht gewusst, dass es sich um ein Teilstück eines Landschaftsschutzgebietes handle. Das habe sich erst aus älteren, nicht mehr zeitgemäßen Unterlagen erschlossen. Denn in der Zwischenzeit sei die Osterburger Ortsumgehung der B 189 entstanden und dort, wo Norma den neuen Standort errichten will, sei nur noch Acker. Sicher würden durch den anvisierten Neubau Flächen versiegelt. Dafür sollen aber im Gegenzug auf dem früheren ZBO-Gelände Flächen entsiegelt werden. „Wir geben der Natur also auch wieder etwas zurück“, betonte Goris. Die Unternehmens-Vertreterin nahm auch zur Befürchtung Stellung, dass der neue Supermarkt insbesondere mit dem dort geplanten Bäcker sowie einem Fleischer zusätzliche Konkurrenz zu Angeboten in der Innenstadt schafft. Bei dem Fleischer, der sich auf dem Norma-Standort ansiedeln will, handele es sich um einen Anbieter aus der Innenstadt. Dieser wolle in Osterburg zukünftig eine zweite Filiale betreiben, so Goris.

Wolfgang Tramp (Die Linke) betonte, er sei froh, dass die Handelskette jetzt „Nägel mit Köpfen“ mache. Wie Tramp stellte sich die Mehrheit des Ausschusses hinter den Bebauungsplan. Gibt am Dienstag, 25. Mai, auch der Stadtrat „grünes Licht“, kann das Unternehmen die Bauunterlagen zur Genehmigung beim Landkreis einreichen.