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Pfingsttreffen Westernfans übernehmen das Kommando

Die Nord- und Südstaatler haben das Kommando am Seehäuser Aland übernommen. Am Freitag schauten sie auch im Rathaus vorbei..

Von Ingo Gutsche 02.06.2017, 19:00

Seehausen l Allerdings bekamen sie den Seehäuser Chef nicht in die Hände. Mit diesem kleinen spaßigen Spektakel machten die Lobbyisten auf sich aufmerksam und warben in der Innenstadt für ihr großes Treffen am Rande der City. Die Westernfreunde schlugen ihr Weißzeltlager auf der Anlage am Krähenholz bei der Schützengilde auf. „Hier ist es wunderbar“, freut sich Hauptorganisator Helmuth Knust aus Uelzen auf die Pfingsttage mit dem geselligen Beisammensein. Und naürlich auf Gäste.

Dass der Sheriff Pat Garrett wohl zwar nicht seine Hände in den Schoß legen, aber auch nicht allzu viel Ärger schlichten muss, davon sind die Westernfreunde überzeugt. Obwohl „der Süden hier in der Mehrheit“ ist, informiert Old Grey alias Helmuth Knust. Aber bis auf die nachgestellten Gefechtsszenen an beiden Tagen sollte doch ein friedliches Nebeneinander auf dem Areal herrschen. Die Schlacht steigt übrigens zwischen 16 und 17 Uhr. Aber auch davor und danach ist für genügend Unterhaltung gesorgt. Kinderreiten, Lasso-Vorführungen, Hufeisenwerfen, Bogenschießen und Modenschauen sind geplant. Und die Ladys ziehen schon mal die Blicke mit ihren tollen Kleidern der damaligen Zeit auf sich. Auch deswegen gehört Simone Lyszka aus Gifhorn mit ihrem Mann schon seit zwölf Jahren zu den Teilnehmern des Treffens der Westerngruppe Altmark.

Die „Walker County“ genannte Zelt-Stadt, an deren Eingang eine Kanone des 6. schweren Artillerieregiments der Unionstruppen von 1861 Quartier bezogen hat, wurde am Freitagvormittag von den als Cowboys und Indiander verkleideten Kindergartenkindern der Kita Lindenpark in Augenschein genommen. Zum Besuch des Nachwuchses zündete Hartmut Bremer auch eine lautstarke Kanone. Die offizielle Eröffnung ging dann am späten Nachmittag gegen 17 Uhr über die Bühne, ebenfalls mit Salutschüssen und Flaggenhissungen.

Rund 200 Westernfans – der Großteil mit Zelten, einige mit Wohnwagen –haben sich am Aland eingerichtet. Einige werden am Sonnabend noch anreisen. Die Teilnehmer kommen aus allen Himmelsrichtungen nach Seehausen. Beispielsweise aus Stralsund und Schlesweig-Holstein, dem Berliner Raum und aus dem Erzgebirge. „Mit Kind und Kegel“, sagt Old Grey, der mit „seiner“ Mannschaft bereits zum 23. Mal dieses Treffen organisiert. Zum dritten Mal in Folge sind die Nord- und Südstaatler nun in Seehausen, zuvor waren sie in Werben. „Die Voraussetzungen für tolle Pfingsttage sind gegeben“, ist Helmuth Knust überzeugt. Mit dem Wettergott waren die Westernfreunde in der Vergangenheit meist im Bunde. So hoffen sie auch für Sonnabend und die folgenden Tage auf eine regenfreie Zeit.

Für das leibliche Wohl ist auf dem Gelände übrigens auch gesorgt. So müssen die Besucher der Westernfreunde nicht mit einem leeren Magen die Heimreise antreten.