Planungsstart Rat ist für Solarpark

Um Solarparks ist es in letzter Zeit etwas ruhiger geworden. Bei Scharpenhufe könnte jetzt eine neue Photovoltaikanlage Formen annehmen.

Von Ralf Franke 02.03.2018, 14:59

Scharpenhufe l Am nord-östlichen Rand des 70-Seelen-Dorfes Scharpenhufe könne noch in diesem Jahr ein mittelgroßer Solarpark entstehen. Der Gemeinderat Aland stimmte in seiner jüngsten Sitzung am Mittwochabend der Aufstellung eines sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplanes zu, der Voraussetzung dafür ist, dass der Investor bei der Photovoltaikanlage die Details zu Papier bringen kann.

Bei der knapp drei Hektar großen Fläche, auf der das Projekt in die Tat umgesetzt werden soll, handelt es sich um das Areal des alten Schafstalls, das im Besitz einer alteingesessenen Familie des Ortes ist. Die Fläche mit den nach Süd-Westen ausgerichteten Solarmodulen konzentriert sich direkt um das Stallgebäude. Die Generatorenfläche zur alternativen Energiegewinnung ist in der Beschlussvorlage mit etwa 4600 Quadratmetern angegeben. Die Module würden theoretisch reichen, um in Spitzenzeiten eine Leistung von 750 Kilowatt zu erzeugen, die ins öffentliche Netz eingespeist werden.

Die Zustimmung der Ratsmitglieder um Bürgermeister Hans-Joachim Hildebrandt fiel einstimmig, aber nicht ganz ohne kritische Anmerkungen aus. Von Vorteil für das Auge beziehungsweise den Anblick des Horizontes ist ohne Zweifel, dass derartige Solaranlagen das Landschaftbild längst nicht so beeinflussen wie Windräder, die an der Flügelspitze mittlerweile an die 200 Meter Höhe messen. Photovoltaikanlagen sind mit ihren spiegelnden Flächen zwar auch nicht der große Hingucker, aber die bei Scharpenhufe vorgesehenen Module dürften am Ortsrand kaum wahrgenommen werden. Positiv kommt dazu, dass es sich bei der betreffenden Fläche im weitesten Sinn um Ödland handelt und so der Landwirtschaft keine Fläche entzogen wird.

Ein Einwand in der Runde der Ratsmitglieder: In der Re­gion wird mit Windrädern, Biogasanlagen und Solarparks vor Ort mehr regenerative Energie erzeugt, als verbraucht werden kann. Aber für die privaten Stromabnehmer wird es trotzdem immer teurer. Zumindest für die Gemeinde würde sich perspektivisch ein Plus in Form von zusätzlicher Gewerbesteuer anbahnen.