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Platz für Vielfalt Refugium startet neues Projekt

Uner dem Titel "Platz für Vielfalt" startet das Haus Refugium in Seehauen ein neues Projekt.

Von Walter Schaffer 14.04.2017, 12:11

Seehausen l Als Refugium wurde schon im Mittelalter unter anderem ein Haus in einer Stadt bezeichnet, in welches sich Brüder und Schwestern eines Klosters zurückziehen konnten, wenn ihr Domizil durch Kriegshandlungen bedroht war. Insofern ist der Name Refugium für die Seehäuser Wohnstätte von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus Kriegsgebieten der Welt gut gewählt.

In der gleichnamigen Wohnstätte am Winckelmannplatz, die vom Diakoniewerk Osterburg betrieben wird, fanden vor einem Jahr zehn männliche Jugendliche ein Zuhause, Hilfe und Betreuung. Inzwischen sind zwei der Flüchtlinge erwachsenen, haben das Refugium wieder verlassen und eine Wohnung in Seehausen bezogen.

Sie und die anderen jungen Männer aus Syrien, Afghanistan und Somalia organisierten mit ihren Betreuern und Helfern am Sonntag wieder einen Begegnungstag, an dem gleichzeitig ein neues Projekt gestartet wurde.

Für diesen Tag hatten sich die in Seehausen wohnenden tschetschenischen Familien etwas Besonderes als Dankeschön ausgedacht. Sie bereiteten für alle ein Buffet nach heimatlichem Vorbild zu, welches dann um die Mittagszeit gestürmt wurde. „Dies war an diesem Tage schon ein echter Höhepunkt und nicht nur ich war davon begeistert, mit wie viel Liebe und Mühe hier für uns alle gekocht wurde, wobei die vorbereitenden Arbeiten schon am Samstag erfolgten“, so die Leiterin der Einrichtung, Birgit Neubert.

„Platz für Vielfalt“ hieß es dann beim Start des Projektes, bei dem es um die persönliche Anfertigung und Gestaltung eines Sitzmöbels geht. Die genial einfach zu zusammensteckenden Stühle konnten die Jugendlichen schon bei „Elements“ in Vielbaum sehen. Die 24 rohen Buchenholzplanken wurden den Jugendlichen zur Verfügung gestellt. Nun galt es, Projektgruppen zu bilden und die kreativen Vorstellungen zum Aussehen der Möbel auf Papier zu bringen.

Unter den fünf Pavillons waren die benötigte Materialien und Werkzeuge zur künstlerischen Gestaltung ausgelegt. Unterstützung gab es von Hausmeister Dirk Henschel. Bei zwei weiteren Sitzplatzgestaltungstagen (30. April und 7. Mai) sollen diese Möbel fertig werden. Der Abschluss und die Präsentation der Ergebnisse im Refugium stehen für 13. Mai von 14 bis 17 Uhr im Kalender.

Die ausländischen Jugendlichen wurden bei diesem Begegnungstag wieder von Schülern des Osterburger Markgraf-Albrecht-Gymnasium mit ihrer Lehrerin Michaela Steinke und Schülern der Gemeinschaftsschule „J. J. Winckelmann“ mit der Sozialarbeiterin Mandy Gauditz sowie weiteren freiwilligen Helfern unterstützt.