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Premiere Mit Shantytreffen den Nerv getroffen

Bambule am Hafen: Das erste Arneburger Shantychortreffen hat voll ins Schwarze getroffen.

Von Karina Hoppe 17.06.2019, 15:07

Arneburg l Das Meer hat Arneburg nicht vor der Nase, aber mit der Elbe doch reichlich Wasser und mit Hafen samt Burgberg eigentlich auch eine perfekte Kulisse – für ein Shantychortreffen. So gingen die Gedanken der Stadt, wo zwar schon Seemannslieder erklangen, am Sonntag aber das erste Shantychortreffen über die Bühne ging.

Und wie! Hätte nämlich nur noch gefehlt, „dass die Leute auf den Tischen tanzen“, sagt Ratsmitglied Carsten Sommer, der gestern von der tollen Stimmung am Wasser immer noch sehr angetan war.

Zwar mussten die beiden Chöre Wittenberge und Grieben-Bittkau aus gesundheitlichen Gründen absagen, die Shantychöre aus Magdeburg, Schönebeck sowie das kurzfristig dazugebuchte Seemannsduo „Lui und Fiete“ hatten die Party aber voll im Griff, brachten soviel Stimmung ans Elbufer, dass die Gäste beschwingt nach Hause gehen mussten.

„Ein Prosit der Gemütlichkeit“ und auch Bürgermeister Lothar Riedinger sang mit. Genauso wie Angelika Nitschke und Eberhard Krieg. Die beiden waren mit einigen Mitgliedern der Marinekameradschaft Tangermünde gekommen, sind Liebhaber der Shanty-Musik. Sie kennen viele Lieder, um nicht zu sagen alle. „Und wir würden es sehr begrüßen, wenn diese Veranstaltung zu einer schönen Tradition wird“, sagte Angelika Nitschke.

Es gab einen kleinen Trödelmarkt, wo der eine oder andere noch so manches Schätzchen fand. So hatte etwa der Arneburger Hartmut Ziehm seinen Stand aufgebaut. Er ist Ausbilder bei der DRK-Wasserwacht Stendal. „Da passt es doch perfekt, heute dabei zu sein“, sagte der ehemalige Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Arneburg-Krusemark.

Kein Zufall, dass die Chöre alle von der Elbe stammen und dass die Benefizveranstaltung zu Gunsten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DLRG) durchgeführt wurde. Zu ihren Gunsten sangen die Elbchöre, was die Zuhörer fleißig honorierten. Im Spendenschiff der DLRG sammelten sich 353  Euro an. „Das ist viel für diese kurze Zeit“, sagt Carsten Sommer, der dies so von der Seenotrettung erfahren hat. Und weiß, dass der Feuerwehr-Förderverein 16 Bleche Kuchen und 160 Liter Kaffee verkauft hat „und an Bier und Bratwurst auch nicht viel übrig war“.