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Projekt bis 2020 Osterburg will Energie einsparen

Seit 2014 sucht die Einheitsgemeinde nach Wegen zur Energieeinsparung. Jetzt wird das Projekt bis 2020 verlängert.

Von Nico Maß 21.09.2015, 15:31

Osterburg l „European Energy Award“ steht für ein Programm, das in kommunalen Einrichtungen wie den Verwaltungsgebäuden oder Dorfgemeinschaftshäusern sowie durch Initiativen und Aktionen zu Energieeinsparung verhelfen soll. Welche Maßnahmen verfolgt werden könnten, hat ein aus kommunalen Mitarbeitern bestehendes „Energieteam“ im Zusammenspiel mit einem externen Berater herausgearbeitet. Die Gruppe erstellte ein Arbeitsprogramm, das konkrete Punkte aufzeigt, die bis 2020 verwirklicht werden könnten.

So will Osterburg ein Klima- und Energiekonzept erarbeiten, gleichzeitig visiert die Einheitsgemeinde auch eine kommunale Energieplanung an. In dieser könnten zum Beispiel Vorranggebiete für erneuer­bare Energien ausgewiesen werden.

Mit Blick auf ihre Gebäude und Einrichtungen setzt sich die Einheitsgemeinde das Ziel, das vor Ort bestehende Fernwärmenetz auszubauen. Die öffentliche Straßenbeleuchtung soll in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter auf LED-Systeme umgestellt werden. Außerdem beabsichtigt die Kommune, den Anteil von regenerativen Strom (Windkraft, Photovoltaik) in öffentlichen Einrichtungen bis zum Jahr 2020 auf über 30 Prozent zu erhöhen.

Mehrere konkrete Maßnahmen hat das „Energieteam“ unter der Überschrift „Mobilität“ aufgelistet. So werden die Planspiele von Bürgermeister Nico Schulz unterstützt, die komplette Verwaltung der Einheitsgemeinde am Kleinen Markt und damit einem Standort zu konzentrieren. Gleichzeitig soll bei den Mitarbeitern der Kommune „bewusste Mobilität“ unterstützt werden. So denkt das Rathaus zum Beispiel über Diensträder nach, die durch den Hausmeister gewartet werden könnten. Fasst die Kommune den Kauf eines neuen Fahrzeuges ins Auge, sollen hohe Effizienzklassen oder innovative Antriebe beim Erwerb unbedingt berücksichtigt werden.

Um Einwohner mehr zum Verzicht auf den Pkw und damit alternativ zum Spazierengehen oder zum Radeln zu animieren, könnten neue Wanderwege geschaffen sowie die Anbindung an bereits bestehende Wege verbessert werden. Zudem ist eine fahrradfreundliche Beschilderung des Stadtgebietes im Gespräch, wird sogar die Möglichkeit einer Fahrrad-Ausleihstation erwogen. Schließlich hat das „Energieteam“ auch die Verkehrssituation in den Wohngebieten im Blick. Die Gruppe plädiert für eine altersgerechte Verkehrs- und Temporeduzierung in den Quartieren.

Das Verständnis für einen bewussteren und vor allem sparsameren Umgang mit Energie möchte die Kommune zudem offensiver in die Öffentlichkeit transportieren. Zum Beispiel über Energiesparwochen und -projekte, für die Schulen und Kindergärten gewonnen werden sollen. Oder über Informationsveranstaltungen für Einwohner, macht das Arbeitsprogramm des „Energieteams“ deutlich.