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Rallye Osterburger als Co-Pilot im Rennwagen

Für Stephan Metzker war Oschersleben ein besonderes Erlebnis.Der Osterburger nahm zum zweiten Mal als Beifahrer im Renn-Boliden Platz.

Von Ingo Gutsche 15.03.2019, 20:00

Osterburg l Wieder einmal zieht es ihn für mehrere Wochenenden in diesem Jahr zum Rallyesport: Stephan Metzker ist oftmals live dabei, wenn die wagemutigen Fahrer in ihren aufgemotzten Autos über die Strecken „fliegen“. Der Osterburger ist leidenschaftlicher Fan, der bereits als Beifahrer, zuletzt in Oschersleben, agierte und davon träumt, einmal ein Fahrzeug bei einer Rallye-Veranstaltung selbst zu lenken.

Nachdem er durch die Playstation und einem derartigen Spiel Gefallen daran fand, zudem erste Fernseh-Übertragungen von solchen Sportereignissen sein Interesse steigerten, wurde er 1998 vom Rallye-Virus erfasst. Ein einschneidendes Erlebnis war 2002. „Damals wurden Streckenposten für den ersten WM-Lauf in Trier gesucht“, blickt der gelernte Kfz-Mechatroniker zurück. Als damals 17-Jähriger überredete er seinen älteren Bruder, mit ihm in die älteste Stadt Deutschlands zu fahren – zuvor bewarben sich beide auf die Stellen, die Strecke mit abzusichern. Es klappte. Stephan Metzker war sofort Feuer und Flamme für diese Sportart, bei der er es genießt, hautnah dabeizusein, wenn die Teilnehmer durch Wald und Flur fahren und dabei im schnellen Tempo ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Für ihn sind es die komplettesten und besten Fahrer. Spannung ist natürlich auch garantiert. Und was dem Osterburger, der auch als freier Mitarbeiter die Volksstimme-Redaktion der Biesestadt unterstützt und seine Brötchen als Auslieferungsfahrer für Autoteile verdient, noch schätzt: „Wir sind eine Familie.“ Nach 2002 hat Stephan Metzker viele Rennen live verfolgt, zunächst als Streckenposten, nun als begeisterter Zuschauer, der stets seine Fotokamera dabei hat. In den Jahren lernte er viele Rallye-Fans kennen, Freundschaften entstanden.

Für dieses Jahr hat sich der 33-Jährige, der als Biesestädter schon bei der Osterburg-Rallye in Weida (Thüringen) dabei war, den Besuch von 15 Rallye-Veranstaltungen auf die Fahnen geschrieben. Wittenberg, Bad Schmiedeberg, Visselhövede, Kaltenkirchen heißen unter anderem die Ziele. Und ein besonderes Bonbon ist auch darunter: Die „South Swedish Rally“ Ende Mai. Als großer Schweden-Fan, der bereits im Land von Astrid Lindgren und Abba gearbeitet hat, freut er sich besonders auf das Rennen. „Dafür nehm‘ ich Urlaub.“ Im vorigen Jahr zog es ihn für mehrere Tage zu einer Veranstaltung nach Lettland, an die er auch gern zurückdenkt.

Vor Ort werden dann im Vorfeld der Läufe von ihm die Strecken abgefahren, im Rallyesport Recce genannt. Dabei entdeckt man natürlich auch die besten Plätzchen zum Zuschauen – und Fotografieren. Eines seiner Bilder ziert aktuell übrigens das Plakat für die 20. Fontane-Rallye am 27. April in Neuruppin. Diesen Termin hat sich Stephan Metzker auch rot im Kalender angestrichen.

Wie es sich als Beifahrer bei einer Rallye anfühlt, kennt er bereits. Zum zweiten Mal saß er kürzlich in Oschersleben neben dem Schwaben Bernd Lutz (Zell am Harmersbach) in dessen Golf. Nach dem Vorjahreserfolg feierten beide Anfang März bei der „Retro-Rallye“ den beachtlichen zweiten Platz. „Das ist schon was Besonderes“, schwärmt er von diesen Tagen.