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Schulküche Fördertopf soll verschlossen bleiben

Osterburg setzt für den Bau einer Schulküche auf eine Förderung für finanzschwache Kommunen. Derzeit ist die Stadt aber außen vor.

Von Nico Maß 27.01.2018, 00:01

Osterburg/Flessau l Auf einer selbst erstellten Prioritätenliste ordnet Sachsen-Anhalts Regierung die Einheitsgemeinde Osterburg unter landesweit 20 Kommunen ein, die im Stichjahr 2017 die geringsten Schlüsselzuweisungen erhielten. Konsequenz: In einem Entwurf für eine Richtlinie, die die Vergabe von Bundesmitteln an finanzschwache Kreise, Städte, Einheits- und Verbandsgemeinden regelt, ist Osterburg nicht bedacht. Bleibt es dabei, hätte das Folgen für den angestrebten Neubau einer Küche am Standort der Flessauer Grundschule. Schließlich setzten Bürgermeister Nico Schulz und die Stadträte genau auf diesen Fördertopf, um den Küchenneubau stemmen zu können. Auf Nachfrage machte Schulz deshalb auch deutlich, dass er den Entwurf noch nicht als endgültige Fassung ansehe. „Ich bin mit Bildungsminister Marco Tullner im Gespräch“, sagte er.

Schulz unterstrich in diesem Zusammenhang, auf jedem Fall am Neubau einer Schulküche in Flessau festhalten zu wollen. „Das ist auch erklärter Wille des Stadtrates, deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir einen Weg finden werden“, bekräftigte er.

Die Küche soll kommen – allerdings zeichnet sich ab, dass die Einheitsgemeinde bei ihren Plänen Abstriche machen muss. Eine kleinere Variante rückt in den Vordergrund, die wie bisher die Schule und Kita in Flessau versorgt. Schließlich erscheint die favorisierte, rund eine Million Euro teure Version, von der sämtliche kommunale Kindereinrichtungen der Einheitsgemeinde profitieren sollten, selbst dann illusorisch, wenn Osterburg doch noch von dem Bundesmitteln profitiert. Denn die Einheitsgemeinde benötigt für die Großküche eine Finanzhilfe von 900.000 Euro. Daran ist aber angesichts der im Entwurf prognostizierten Mittelverteilung an 113 unterschiedliche Kommunen kaum zu denken.