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Schulküche Stadt greift nach neuem Fördertopf

Für den Neubau einer Schulküche in Flessau hofft die Einheitsgemeinde auf Fördergelder. Sie hat das Programm Stark III im Blick.

Von Nico Maß 17.03.2018, 00:01

Osterburg/Flessau l Ausgerechnet Stark III. Das Programm, das vorrangig unter energetischen Aspekten Geld ausreichen soll, stand schon einmal für den Flessauer Grundschulstandort in Aussicht. Und zwar für die jetzt dank Bundesmitteln in Angriff genommene Neugestaltung der Schule und Sporthalle. Allerdings habe der sogenannte Demografiecheck einen Strich durch die Rechnung der Kommune gemacht. Laut damaliger Prognose sei der Lernort mit perspektivisch weniger als 80 Schülern und damit schlicht und einfach als nicht zukunftsfest eingeschätzt worden, blickte Bürgermeister Nico Schulz (CDU) am Donnerstag im Stadtrat zurück. Nachdem sich Anfang des Jahres Bestrebungen zerschlugen, aus einem Bundesprogramm für finanzschwache Kommunen Gelder für das Küchenprojekt zu generieren, unternimmt Osterburg einen neuen Anlauf auf den Stark III-Fördertopf. Das sei möglich, weil das Land mittlerweile mit einer neuen Bevölkerungsprognose arbeitet, nach der der Lernort Flessau in den kommenden 15 Jahren kontinuierlich über 100 Schüler aufweisen soll. „Damit ist der Standort ganz sicher zukunftsfest“, sagte Schulz. Gemeinsam mit Bauamtsleiter Matthias Köberle will der Bürgermeister Anfang der Woche zur Landesinvestitionsbank nach Magdeburg reisen, um die Stark III-Fördermöglichkeiten auszuloten. Zwar sei das Programm deutlich überzeichnet und Osterburg wäre nur wieder im Spiel, weil der Antrags-Zeitraum noch bis Anfang Mai verlängert wurde. „Aber nicht der Zeitpunkt der Antragstellung ist entscheidend. Die energetischen Aspekte zählen. Und ich denke, mit einem Küchenneubau haben wir ganz gute Karten“, zeigte sich Schulz zuversichtlich.

Bei den Bestrebungen, eine bis zu 75prozentige Förderung loszueisen, bringt Osterburg erst einmal die große Küchenlösung ins Spiel. Die rund eine Millionen Euro teure Version könnte perspektivisch von einem Caterer betrieben werden und sämtliche kommunalen Kindereinrichtungen der Einheitsgemeinde mit Mittagessen versorgen. Diese Variante ist auch per Beschluss vom Stadtrat favorisiert. Gehen diese Vorstellungen nicht auf, hat die Kommune aber noch eine zweite Lösung auf Lager: Bei diesem Neubau würde es sich um eine Küche handeln, in der wie in ihrer Vorgängerin ausschließlich für die Grundschule selbst sowie die Flessauer Kindertagesstätte der Lebenshilfe gekocht wird.