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Schwimmstätte Umbau des Hallenbades erst 2019

Die Einheitsgemeinde Osterburg arbeitet an einem Investitionspaket für die Schwimmhalle. Dabei setzt die Kommune auch auf Fördergelder.

Von Nico Maß 09.03.2018, 00:01

Osterburg l Im Hallenbad herrscht in diesen Tagen der gewohnte Betrieb, die Schwimmstätte lässt sich ihre Schwächen kaum anmerken. Dabei ist die Mängelliste nicht ohne: Die Bädertechnik der Schwimmstätte muss in Ordnung gebracht werden, das Rohr- und Leitungsnetz hat Erneuerungsbedarf. Und dann sind da noch die schadhaften Fliesen im 25 mal 12 Meter großen Schwimmbecken.

Vor mehr als einem Jahr und im Rahmen üblicher Wartungsarbeiten hat die Kommune den Sanierungsbedarf für das Bad ausgemacht. Über den „Tellerrand“ einer reinen Reparatur, die in der Halle faktisch alles wieder auf Anfang stellt, ist man im Osterburger Rathaus aber längst hinaus. „Wir wollen das Bad aufwerten und für neue Zielgruppen interessant machen“, betont Bauamtsleiter Matthias Köberle. So wolle man Menschen mit Handicap die Nutzung erleichtern, indem der Zugang zum Schwimmbecken barrierefrei gestaltet wird. Touristen wie beispielsweise Radlern, die die Region frequentieren, könnte der Abstecher ins Bad durch ein verstärktes Augenmerk auf Wellness schmackhafter gemacht werden. Dabei denke man beispielsweise an eine Sauna, die auf dem Gelände des Hallenbades ihren Platz finden würde, so Köberle.

Nicht zuletzt soll das Bad in Sachen Familientauglichkeit zulegen. Und einen verbesserten Kinderbereich bieten. Was sich konkret dahinter verbergen könnte, dürfte eine Machbarkeitsstudie aufzeigen, die gegenwärtig von einem Fachbüro in Hildesheim erarbeitet wird und in rund zwei Monaten in Osterburg vorliegen soll.

Diese Studie zählt auch zu den Voraussetzungen für einen Förderantrag, der Mittel aus einem Tourismus-Topf loseisen soll. Angesichts der finanziellen Größenordnung des Projekts, Matthias Köberle geht aktuell von „mit Sicherheit mehr als zwei Millionen Euro aus“, erhofft sich die Einheitsgemeinde für die von der Landessportschule betriebene Schwimmstätte eine kräftige Finanzspritze. Möglichst um die 90 Prozent der Kosten sollten so über Landesmittel finanziert werden, den dennoch nötigen Eigenanteil von mindestens zehn Prozent werde die Kommune aber aus eigener Kraft stemmen.

Signalisiert das Land in Sachen Förderung grünes Licht, könnte im Anschluss die Planung des Großvorhabens ausgeschrieben werden. Weil der Osterburger Bauamtsleiter dabei wegen des Kostenvolumens mit einem mehrmonatigen EU-weiten Verfahren rechnet, zeichnet sich schon jetzt ab, dass der ursprüngliche Zeitplan für das Projekt nicht zu halten ist. Soll heißen: Zu Bauarbeiten im Bad dürfte es in diesem Jahr nicht mehr kommen, schätzte Matthias Köberle abschließend ein.