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Seehausen Neue Getreide-Lagerhalle

Die Raiffeisenwarengenossenschaft investierte über eine Million Euro in den Seehäuser Standort.

Von Walter Schaffer 20.10.2015, 19:00

Seehausen l Namens seiner Mitglieder des Vorstandes und der anwesenden Mitarbeiter der Raiffeisengenossenschaft Osterburg-Lüchow-Dannenberg begrüßte der Prokurist Matthias Lüdemann die Gäste, unter ihnen viele Landwirte der Region, die der Einladung zum Richtfest der Getreidelagerhalle in Seehausen gefolgt waren.

Bevor er zu Einzelheiten der Halle überging, wurde aber erst die obligatorische Handlung des Richtens durchgeführt. Der Zimmermeister Thomas Stelle aus Stendal verlas den Richtspruch, und nach dem Leeren des Glases landete dieses mit Schwung in der Schaufel des Hubladers, mit dessen Hilfe die Richtekrone im Dachgebälk befestigt war. Der Prokurist versenkte unter Beifall symbolisch den letzten Nagel mit drei kräftigen Hammerschlägen. Aufgrund des anhaltenden Regens konnte diese Handlung zu ebener Erde durchgeführt werden.

Im aufgestellten Zelt in der Halle gab es für die Gäste genügend Sitzplätze, um den Ausführungen des Prokuristen zu folgen. Demnach wurde der Bau einer neuen Getreidelagerhalle in Investitionshöhe von 1,2 Millionen Euro notwendig, weil die angelieferten Getreidemengen in den vergangenen Jahren von fast 300 000 Tonnen (2011) auf über 500 000 Tonnen im Gesamtbereich angestiegen sind. Davon wurden in Seehausen im Vorjahr 25 000 Tonnen erfasst. Die dortige Lagerkapazität der vorhandenen Halle mit 10 000 Tonnen reichte bei weitem nicht aus, um das angelieferte Getreide unterzubringen. In Erntespitzenzeiten mussten im Sinne der Qualitätserhaltung des Getreides zügig in benachbarte Lagerstellen weitertransportiert werden.

„Nach intensiver Beratung mit dem Aufsichtsrat und dem Fachrat für den warenwirtschaftlichen Bereich entschieden wir uns für die Errichtung einer weiteren Lagerhalle mit einer Kapazität von 9000 Tonnen am Standort Seehausen“, so der Prokurist. Der Bauantrag wurde im Februar dieses Jahres abgegeben. Kurze Zeit später begannen die Arbeiten am neuen Bewässerungssystem für den Betriebsstättenhof. Anfang Juli war Baustart für die Lagerhalle, bei der ausschließlich regionale Firmen zum Einsatz kamen.

Neben den Landwirten waren auch viele Vertreter der bauausführenden Betriebe anwesend. Die fast fertige Halle hat bei einer rechteckigen Grundfläche die Maße 90 mal 28 Meter. Sie ist mit einer modernen Unterflurbelüftung ausgestattet, was für die Qualitätserhaltung des Getreides bedeutend ist. Dies bringt auch den Vorteil, dass das manuelle Auslegen von Luftschläuchen nun entfallen kann. Mittels mobiler Kühlgeräte wird das eingelagerte Getreide von außen belüftet. Die Fertigstellung ist für Ende Oktober geplant.

Direkt vor der Waage wird bis dahin ein automatischer Probenehmer installiert. Zu den Landwirten gewandt betonte Lüdemann: „Spätestens zur Getreideernte 2016 werden Sie feststellen können, dass sich diese Investition gelohnt hat. Sie werden deutlich weniger Zeit auf unserem Betriebshof verbringen, da die Abwicklung an der neuen Halle wesentlich schneller erfolgt.“