1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Gerade gebaut, schon wieder kaputt

Siedlungsstraße Gerade gebaut, schon wieder kaputt

Die Zufahrt zur Siedlung Schönberg/Deich war lange gesperrt. Offiziell ist die Sanierung trotz Freigabe nicht beendet.

Von Ralf Franke 21.09.2018, 14:28

Schönberg l Gerade erst gebaut und schon wieder kaputt. Für rund 1,1 Million Euro wurde die Straße nach Schönberg/Deich ab Mitte April auf einer Länge von etwa zwei Kilometern über das Hochwasserschadensbeseitigungsprogramm tiefgründig saniert. Die neue Asphaltpiste ist inzwischen seit einigen Tagen nutzbar, obwohl sich die ausführende Firma bis Ende September hätte Zeit lassen können. Nur abgenommen ist die Fahrbahn nicht. Denn die ist von Mängeln gezeichnet.

Der Asphalt weist auf den ersten gut 200 Metern – und auch nur da – unübersehbar breite und tiefe Risse auf, die den Verkehr derzeit zwar nicht beeinträchtigen, aber nichts Gutes für die Haltbarkeit der Fahrbahn vermuten lassen. Auffällig ist dazu, dass die Risse nicht quer oder schräg, sondern nur längs zur Fahrtrichtung entstanden sind.

Für Schuldzuweisungen ist es derzeit zu früh, die Ursachenforschung dauert noch an. Dafür wurde an betroffenen Stellen der Straßenkörper geöffnet, um zu belegen, dass beim Aufbau der verschiedenen Schichten alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Wie der Bauamtsleiter der Verbandsgemeinde Seehausen, Guido Mertens, auf Nachfrage wissen ließ, ist die Straße nach entsprechenden Untersuchungen des Unterbodens sorgfältig geplant und wohl auch ebenso sorgfältig gebaut worden. Weil früher eine Panzertrasse über die Strecke führte wurde der Unterboden sogar mit einem sogenannten Mischbinder stabilisiert.

Nach dem Gutachten wird eine Entscheidung fallen müssen, ob die Risse oberflächlich behandelt oder die Straße in den betroffenen Bereichen noch einmal geöffnet werden muss und wer die Rechnung bezahlt. Bislang ist die Investition für die Kommune ein Null-Summen-Spiel, weil das Vorhaben vom Land zu 100 Prozent gefördert wird. Ob es im Fall der Fälle einen Nachschlag gibt, ist noch nicht klar.