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Silvesterwettkampf Für 30 Schützen geht es um die Wurst

30 Teilnehmer zählte das Silvesterschießen der Osterburger Gilde. Die treffsichersten Wettkämpfer nahmen Wurstpreise mit nach Hause.

Von Frank Schmarsow 03.01.2017, 13:40

Osterburg l Mit knapp 30 Teilnehmern am Preis- und Silvesterschießen der Schützengilde zu Osterburg von 1707 am Sonnabend zeigte sich deren Vorsitzender Ulrich Bauer am Ende recht zufrieden. „Die Beteiligung war gut, sie ist stabil geblieben. Die Silvesterschießen sind immer sehr gut besucht, auch was die Teilnahme nichtorganisierter Freunde des Schießsports betrifft“, blickte er auch zurück. „Das Osterschießen geht auch, aber das Schießen um die Würde des Bürgerschützenmeisters lässt dann nach. Bei den Wettbewerben um den Pokal der Deutschen Einheit sind die Vereinsschützen schließlich meist unter sich.“

Geschossen wurde auf dem Gilde-Stand auf dem Fuchsbau mit dem KK-Gewehr M 150 auf Zehner-Ringscheibe über eine Distanz von 50 Metern sitzend aufgelegt. Fünf Schuss bildeten jeweils eine Serie, und jeder Teilnehmer konnte beliebig viele Serien schießen; die sechste, zwölfte und 18. Serie waren gratis. Manche Schützen kauften gleich zehn Serien und mehr auf einmal. Dennoch wurde die in der Ausschreibung festgelegte reine Wettkampfzeit von 10 bis 15 Uhr eingehalten. Bauer bedauerte, dass sich wie bei den meisten anderen Schießen auch, kein Kommunalpolitiker oder Vertreter der Stadt sehen ließ. Dieses Desinteresse am Osterburger Schießsport könne er sich nicht erklären.

Insgesamt hatte die Schützengilde für die 19 Bürger- und die zehn Vereinsschützen 21 Wurstpreise bereitgestellt. Deren Verteilung wurde so aufgeschlüsselt, dass auf zwei Bürgerschützen ein Gildeschütze folgte. Bei den Vereinsschützen rangierte René Blume mit 58 Ringen vor Paul Stapel (47) und Klaus Beckmann (45). Bester Bürgerschütze wurde mit 48 Ringen Patrick Blume vor Peter Kümpel und Jürgen Bootz.

Der Kalender 2017 ist für die Osterburger Gilde mit Terminen vollgepackt. Knapp 20 Veranstaltungen stehen zu Buche, der Start wird am 4. März mit einem Allgemeinen Schießen der Gildeschützen vollzogen. Dieses Schießtraining mit Bürgerbeteiligung ist insgresamt zwölf Mal aufgeführt. Traditionell findet am 8. April wieder das Oster-Preisschießen statt. Um Preise und die Ermittlung des Bürgerschützenmeisters geht es am 20. und 27. Mai. „Daran können ebenfalls alle Bürger ab Vollendung des 15. Lebensjahres aus der Einheitsgemeinde teilnehmen“, informiert Ulrich Bauer.

Für den 10. Juni ist das Schützenfest der biesestädtischen Gilde eingeplant, mit der Proklamation der Könige, Ritter und der Ernennung des Bürgerschützenmeisters.

Am 14. Oktober wird es auf dem Schießstand auf dem Fuchsbau einen Tag der offenen Tür geben. Die Besucher haben Gelegenheit, die Gilde und ihre Traditionen kennenzulernen und sich mit Luftgewehr, KK-Gewehr und Pistole zu versuchen. Das Silvesterschießen findet am 30. Dezember statt.

Wegen Wohnungswechsel, Tod und anderen Gründen sei leider die Mitgliederzahl auf nunmehr rund 30 zurückgegangen, sagte Ulrich Bauer. „Auf Nachwuchs für unsere Reihen würden wir uns natürlich sehr freuen.“ Im Frühjahr 2018 soll ein neuer Vorstand gewählt werden. Er selbst werde nicht mehr für den Vorsitz kandidieren, ließ er durchblicken. „Seit 2000 bin ich Vorsitzender und bin im nächsten Jahr 28 Jahre Vorstandsmitglied. Das reicht.“