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Singspiel Von der heiligen Elisabeth

Mit einem Singspiel um die heilige Elisabeth war der Osterburger Kinderchor bei den Bewohnern des DRK-Altenpflegeheimes zu Gast.

Von Frank Schmarsow 14.12.2018, 23:01

Osterburg l Die kleinen Darsteller hatten ein zahlreiches Publikum vor sich, das die Handlung nach bestem Können verfolgte. Geleitet wurde die Aufführung von Kreiskantor Friedemann Lessing und Susanne Bernhardt. Elisabeth wurde gespielt von Marlene Pingel, Ludwig von Lea Knospe, Ludwigs Mutter Gräfin Sophie von Emily Gäde und Heinrich Raspe von Arshida Jördeki. Die Handlung erzählte Felix Birkholz.

Kurz zum Inhalt: Die heilige Elisabeth, hatte sich als Landgräfin Elisabeth von Thüringen bzw. Elisabeth von Ungarn, geboren am 7. Juli 1207 als Tochter des ungarischen Königs Andreas II., war seit 1221 mit dem thüringischen Landgrafen Ludwig IV. verheiratet und lebte auf der Wartburg. Bereits zu jener Zeit hatte sie sich durch ihr Mitgefühl für die Armen, Alten, Kranken und Schwachen im Volk einen Namen gemacht. Der Legende nach soll die Hochzeit ein rauschendes Fest gewesen sein, zu dem von Elisabeth auch die armen Leute aus dem Dorf eingeladen wurden. Sie hatte sich dem Armutsideal verpflichtet gefühlt und die Bedürftigen immer wieder mit Nahrung und Kleidung versorgt, um das Leid der Armen zu lindern, „mit ihnen zu teilen, Freude zu schenken, an andere zu denken“. Dann, so war Elisabeth überzeugt, hätte ihr Leben einen Sinn. Diese Fürsorge gefiel ihrem Schwager Heinrich Raspe nicht, der fürchtet, sie würde die Burg ruinieren. Ludwig, der Elisabeth in ihrer karitativen Arbeit unterstützt hatte, starb auf dem Weg zum 5. Kreuzzug; die Landgräfin blieb mit drei Kindern allein. Nach dem Tod ihres Mannes verließ Elisabeth den thüringischen Hof, wahrscheinlich vertrieben durch Machenschaften Raspes. Sie ging nach Marburg an der Lahn, gründete dort ein Franziskus-Hospital und opferte sich dort im Dienst der Armen- und Krankenpflege auf. Sie wurde selbst schwer krank und starb 1231 im Alter von gerade mal 24 Jahren. 1235 wurde sie von Papst Gregor IX. heiliggesprochen.

Es war, so Lessing zum Verständnis für die Zuschauer, eine Benefizveranstaltung zur Unterstützung eines Krankenhaus-Projektes von „German Doctor“ in Serabu im westafrikanischen Staat Sierra Leone. „Wir sammeln Geld und hatten zuvor mit den Kindern geredet das Teilen als Schwerpunkt genommen. Wir wissen alle: Das Problem, das es schon vor 800 Jahren zur Zeit der heiligen Elisabeth gab, ist immer noch nicht gelöst.“