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Smiley-Anlagen Ein Lächeln, das Raser ausbremst

Smiley-Anlagen sorgen schon in Vielbaum und Krüden für Verkehrsberuhigung. Jetzt will die Gemeinde in weiteren Dörfern aktiv werden.

Von Ralf Franke 06.06.2019, 18:00

Krüden l 2018 hat die Gemeinde Aland nach einem langen Gang durch die zuständigen Ämter in Vielbaum und Krüden jeweils an den Ortsein- und Ortsausgängen Geschwindigkeitsmessanlagen mit leuchtender Anzeige installieren können.

Seitdem wird den Verkehrsteilnehmern angezeigt, wie schnell sie das Ortseingangsschild passieren. Ordnungs- oder strafrechtliche Konsequenzen hätte das im Fall der Fälle nicht. Aber Fahrer vom Moped über den Pkw bis zum Traktor und Lkw werden entweder mit einem traurigen Smiley an die zulässigen 50 km/h erinnert oder bekommen einen lächelnden Smiley, wenn die Höchsgeschwindigkeit eingehalten wird.

Natürlich gibt es noch immer den einen oder anderen unbelehrbare Raser auf der Landesstraße L 2. Aber die Gesamtsituation habe sich deutlich verbessert, so Aland-Bürgermeister Hans-Joachim Hildebrandt, der bei seiner Meinung viele Anwohner hinter sich weiß.

Die Blitzer der etwas harmloseren Art kommen so gut an, dass sich schon kurz nach der Installation Einwohner aus dem Nachbarort Scharpenhufe zu Wort meldeten, die sich entsprechende Anlagen auch für ihr Straßendorf wünschen, das mit seiner geraden Piste geradezu verleitet, das Gaspedal etwas mehr als erlaubt durchzutreten. Im Haushaltsplan für das laufende Jahr hat der Gemeinderat reagiert und 7500 Euro für diesen Zweck eingestellt.

Die Summe soll für drei Anlagen reichen. Zwei für Scharpenhufe, eine für Aulosen. Für letzteren Ort, sind sich die Kommunalpolitiker einig, dürfte eine „Ampel“ reichen. Und zwar soll die den Verkehr aus Richtung Westen ausbremsen, wo die Gefahr am höchsten erscheint. Im östlichen Teil des Dorfes soll das der kurvige Straßenverlauf erledigen, so das Gemeindeoberhaupt im Gespräch mit der Volksstimme.

Jetzt wollen die Räte das Projekt mit Hilfe der Rat- hausverwaltung zügig auf dem Antragsweg bringen. Dass die Umsetzung des Anliegens möglicherweise etwas Geduld erfordert, wissen sie aus Erfahrung mit den Krüdener und Vielbaumer Anlagen. Da tat sich die untere Straßenverkehrsbehörde des Landkreises bekanntlich auch sehr schwer mit der Genehmigung. Am Ende zog sich das Prozedere über drei Jahre hin.