Sommertour Besuch im Biesebad

Von der Attraktivität des Osterburger Biesebades überzeugte sich am Dienstag Wulf Gallert (Die Linke).

06.07.2017, 18:00

Osterburg l Die moderne Freizeitstätte, die nach dem Brand des Hauptgebäudes Ende April 2011 nach aufwendiger Sanierung und Neugestaltung im Mai 2015 wieder öffnete, bietet nicht nur Wasserspaß, sondern ist auch mit einer Sonnenterrasse, Volleyballplätzen und einer üppigen Spiellandschaft ausgestattet. Zudem gibt es gastronomische Versorgung. Eine noch fehlende Anlage würde das Biesebad, das an dieser Stelle schon seit mindestens 125 Jahren die Osterburger und Gäste einlädt, jedoch bereichern: Ein Planschbecken.

Die Pächter, Annett und Guido Lenzner, würden sich freuen, wenn sie dieses Angebot in dem Bad unterbreiten könnten. Denn die ganz Kleinen erfrischen sich natürlich noch nicht in der Biese. Deshalb steht ein Becken für die Kleinkinder auf der Wunschliste ganz oben. Wulf Gallert, der am Dienstag auf der Sommertour durch seinen Wahlkreis die Einrichtung besuchte, weiß, dass derartige Investitionen für Kommunen nur schwer zu meistern sind und brachte Förderprogramme ins Spiel. Osterburgs Stadtrat Jürgen Emanuel, der ebenso an der Runde teilnahm, berichtete davon, dass die zur Verfügung stehenden Stark V-Mittel bereits allesamt für andere Vorhaben verwendet werden. Er betonte aber auch, dass es wichtig wäre, über diese Anschaffung nochmals nachzudenken.

Der Stadtrat hatte sich mit diesem Thema schon vor einigen Jahren beschäftigt. „Die hygienischen Anforderungen waren aber sehr hoch“, blickte Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz zurück. Wenn es eine Möglichkeit gebe, das Bad mit einem Planschbecken noch attraktiver zu gestalten, würde er es „auf alle Fälle“ unterstützen.

Die Familie Lenzner, die in der dritten Saison das Kommando im Biesebad besitzt, berichteten Gallert von steigenden Besucherzahlen. Die Ausflugsstätte gewinne auch als Ort für private Feiern immer mehr an Bedeutung. Die Pächter planen zudem Kinderpartys und Tanzabende in einem der wenigen Flussbäder Europas.

Tourismus-Projekte, die die Lebensqualität der vor Ort lebenden Bürger erhöhen und damit verbessern, unterstützt der Tourismuspolitische Sprecher der Linke-Fraktion im Gegensatz zu Millionen-Vorhaben, die sich größtenteils auf Gäste und Urlauber beziehen würden und nannte Schierke („Ski Arena Harz“ mit der Seilbahn) als Beispiel. Wulf Gallert, der die Idee der Wahlkreis-Sommertour von seiner Vorgängerin Helga Paschke aufgriff und von Mario Blasche begleitet wurde, stattete zuvor dem Naturerlebnishof Vielbaum einen Besuch ab.