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Sommerwetter Beim Mühlentag herrscht Volksfeststimmung

Wenn Mühle und Backhaus ihre Türe öffnen, wird es voll in Wanzer.

Von Walter Schaffer 09.06.2017, 11:23

Wanzer l Über 20 Jahre öffnen Pfingstmontag in Deutschland über 1000 Wind-und Wassermühlen ihre Türen. Auch im Landkreis Stendal waren wieder einige er technischen Denkmäler zur Besichtigung frei gegeben. Traditionell gehörte die Bockwindmühle in Wanzer und das Volksfest an der Garbe dazu.

Bei herrlichem Wetter flanierten oder fuhren mit dem Fahrrad auch in diesem Jahr viele Besucher zwischen dem Festplatz an der Kirche und dem Mühlenberg über den Weg auf dem Alanddeich in beiden Richtungen. Station konnte dabei an der Sammlung historischer Landmaschinen oder an der Kunstscheune der Künstlerin Anne Rose Bekker gemacht werden. Dort gab es Infos von ihr und den beiden Mitstreitern zu ihrer gemeinsamen Ausstellung. Diese gestalteten neben der Hausherrin ihr Bruder Gerd Bekker (Leipzig) und der in Magdeburg arbeitende Peter Adler. Schon im Eingangsbereich zogen die „Schwerelosen“ und der ägyptische Sonnengott Amun Ra die Blicke auf sich. Ölbilder, deren Inspiration der Künstler in Papua Neuguinea fand, Terrakotta-Figuren und Köpfe aus Holz sind nur einige der Exponate in dieser interessanten Ausstellung.

In der Mühle erwarteten sachkundige Führer die Gäste aus nah und fern. Unter der großen Eiche eröffnete Jonny Buck als Vorsitzender des Mühlen- und Heimatvereins gegen 11 Uhr das bunte Treiben. Das Märchen vom Wolf und den sieben jungen Geißlein, in dem auch ein Müller vorkommt, wurde zweimal von Laienspielgruppe um Edelgard Paulicks zur Freude von Kindern und Erwachsenen aufgeführt. Gebratenes Schwein, Bratwurst und Fisch in verschiedenen Variationen sowie Bier und exzellente Weine sorgten dafür, dass um die Mittagszeit keiner hungrig blieb.

Später wurde das große Kuchenbuffet eröffnet und fand schnell seine Kundschaft. Bunt bemalte Milch-und Gießkannen sowie eine Bilderausstellung von Brigitte Lobenstein fanden an der Kirche ihre Liebhaber. Die Kinder eroberten schnell den Stand des Keramikhofes aus Dergenthin, wo sie ihre Figuren bemalen konnten. Wer einen Blick in die Historie des Ortes werfen wollte, hatte im nahe gelegenen Museum die Möglichkeit. Nach wenigen Schritten erreichten auch viele Besucher den an diesem Tag geöffneten Garten der Familie Kloss und konnten sich dort inspirieren lassen.