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Grundstücke Stadt will Nummerierung ordnen

Umstellung in Osterburg: Im Alten Düsedauer Weg werden nicht nur die Grundstücksnummern geändert, sondern auch der Straßennahme.

Von Nico Maß 09.09.2015, 16:49

Osterburg l Die Neuordnung des Quartiers schiebt die Osterburger Verwaltung an. Denn die aktuelle Grundstücksnummerierung am Alten Düsedauer Weg sei aktuell nur bis zur Höhe der kleinen Eigenheimsiedlung und vom Weg abzweigenden Straßen nachvollziehbar, erläuterte Ordnungsamtsleiter Matthias Frank am Dienstag im städtischen Ortschaftsrat. „Bis zur Nummer 51 haben wir das bei uns per Satzung festgelegte System. Auf der einen Seite finden sich in Reihenfolge die geraden und auf der anderen Seite die ungeraden Nummern wieder. Dann aber folgt auf die 51 die Hausnummer 79“, so der Ordnungsamtsleiter. Der Grund dafür liegt laut Frank in der kleinen Eigenheim-Siedlung, deren Straßen ebenfalls noch als Alter Düsedauer Weg benannt sind. Der offenkundig noch aus DDR-Zeiten herrührende „Nummern-Salat“ habe schon desöfteren für Probleme gesorgt, wie beispielsweise bei der Zustellung von Briefen oder Zeitungen. Die bestehende Nummerierung würde im Ernstfall auch die Arbeit von Rettern erschweren, zeigte sich Frank überzeugt und nannte ein Beispiel: „Und bei einem kleineren Einsatz im Alten Düsedauer Weg benötigte auch die Osterburger Feuerwehr aufgrund der schwierigeren Orientierung mehr Zeit, um zum Unglücksort zu gelangen.“

Der Ordnungsamtsleiter begründete, warum die Kommune das Thema jetzt aufgreift. Denn mit Blick auf bereits vorliegende Bauanträge für das Quartier befürchtet die Stadt, dass sich das schon vorhandene Wirrwar noch vergrößern könnte. Deshalb das Gegensteuern, das in der Eigenheim-Siedlung zu einem oder sogar zwei neuen Straßennamen führen könnte. Denn während die „Hauptstraße“ in dem Stadtgebiet auch zukünftig Alter Düsedauer Weg heißen soll, stehen die durch das kleine Eigenheim-Quartier führenden Straßen vor der Umbenennng. Bis diese Entscheidung fällt, vergeht aber noch ein wenig Zeit. Der Stadtrat will sich erst auf seiner Sitzung im November zur Änderung des Namens für Teile des Alten Düsedauer Weges positionieren.

Im Vorfeld dieser Stadtratsentscheidung sollte die Osterburger Verwaltung unbedingt Initiative zeigen und das Gespräch mit Anwohnern des Weges suchen, regte Ortschaftsrat Jürgen Emanuel (Die Linke) an. Schließlich kündigen sich für die betroffenen Anwohner zusätzliche Behördengänge an. Und Kosten. Denn selbst wenn die Einheitsgemeinde für die Änderung der Wohnanschrift im Personalausweis keine Gebühren erheben sollte, könnten andernorts Rechnungen aufgemacht werden, wenn Dokumente, Briefköpfe oder Firmenanschriften umzuschreiben sind.

Der Kontakt zu den Bürgern macht aber auch noch aus einem weiteren Grund Sinn. Denn vielleicht haben Anwohner Namensvorschläge für die Straßen. Noch gibt es jedenfalls keine konkreten Ideen, wurde im Ortschaftsrat deutlich.