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Stadtrat Ein Geschäft für den Großen Markt

Der Osterburger Stadtrat votierte beim Gebäude Großer Markt 14/15 für den Bewerber, der das Haus gewerblich nutzen will.

Von Ingo Gutsche 08.12.2017, 20:00

Osterburg l Das kommunale Gebäude des Großen Markts 14/15 gibt die Stadt in private Hände. Aus den zwei Bewerbern legte sich der Osterburger Stadtrat am 7. Dezember mit großer Mehrheit für das Projekt des Seehäuser Unternehmers Joachim Schulz fest.

Damit favorisierte ein Großteil der Stadträte die geplante gewerbliche Nutzung der Firma „Akademie für Arbeits-, Brand-, Gesundheits- und Umweltschutz Dibuka“ von Joachim Schulz mit Hauptsitz in Seehausen gegenüber dem zweiten Bewerber, der das teilsanierte Gebäude in der Osterburger Innenstadt zu Wohnungszwecken ausbauen wollte. Schulz stellte sein geplantes Vorhaben vor einigen Tagen nicht nur dem Einheitsgemeinde-Bürgermeister vor, sondern auch den Kommunalpolitikern des Ortschaftsrates. Bereits dort wie in den Ausschüssen votierte die Mehrheit zum Projekt als Gewerbeort.

Joachim Schulz erwarb bereits mit der alten Feuerwehr in der Naumannstraße ein Objekt an der Biese und nutzt dieses momentan als Stickerei. Allerdings würden dort die Kapazitäten nicht ausreichen, so dass er mit dem nun gefassten Stadtratsbeschluss – die Kaufverträge werden noch vorbereitet – einen Wechsel zum Großen Markt vornehmen kann.

Die Stickerei und seine drei Angestellten fertigen größtenteils für Großkunden wie beispielsweise Krankenhäuser. Das dann freistehende alte Feuerwehr-Domizil wird ab 1. März der Fahrschule von Joachim Schulz und somit den Fahrschülern dienen.

Neben den Produktionsräumen besagt das Projekt von Schulz, die Musikmarkthalle als Veranstaltungs- und Weiterbildungshalle umzubauen. Die dann sanierte Halle könnte auch von der Hansestadt angemietet werden. Beispielsweise für Ausstellungen oder Lesungen. Allerdings könnten dann die Räumlichkeiten nicht mehr den Züchtern des Osterburger Rassegeflügelzuchtvereins zu deren Ausstellung im Herbst zur Verfügung gestellt werden. Auch bei der zweiten Bewerbung wäre dies nicht möglich gewesen, informiert Bürgermeister Nico Schulz. Jener Bewerber sah in der Musik-Markt-Halle Potenzial für einen Veranstaltungs- und Festsaal. Die Züchter müssen nun nach anderen Lösungen Ausschau halten. Nico Schulz steht indes zu seinem Wort, dass er den Züchtern den Saal des Verwaltungsgebäudes anbieten würde. Für eine Party zum Stadt- und Spargelfest im Mai kommenden Jahres hat sich die Hansestadt die Musik-Markt-Halle jedoch noch „gesichert“.

Der Bürgermeister ist froh, dass mit dem bevorstehenden Verkauf das Geschäftsleben auf dem Großen Markt bereichert wird. Zum Verkaufspreis wollte er noch keine Angaben machen. Der Mindestpreis bezog sich auf das Verkehrswertgutachten, das 44 000 Euro beträgt.