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Statistik Biesestadt gewinnt leicht

Die Biesestadt selbst verzeichnet im ersten Halbjahr 2016 ein kleines Plus. Ansonsten verliert die Einheitsgemeinde Einwohner.

Von Nico Maß 01.07.2016, 20:00

Osterburg l Im Sommer 2014 verbuchte die Biesestadt zum ersten Mal nach der Wiedervereinigung ein Plus, nun hat sie erneut ein Halbjahr mit einer leicht steigenden Bevölkerungszahl hinter sich.

Mit Stichtag 30. Juni waren im Meldeamt der Einheitsgemeinde 5964 Kinder und Erwachsene mit Hauptwohnsitz in der Kernstadt registriert. Und damit 14 mehr als am 31. Dezember 2015, hieß es gestern aus dem Osterburger Rathaus.

Wie sich der Zuwachs erklärt, geht aus den Zahlen der Behörde deutlich hervor. Das Plus scheint hauptsächlich der Aufnahme von Flüchtlingen geschuldet. So hat die Einheitsgemeinde im ersten Halbjahr 17 afghanische und 29 syrische Kinder und Erwachsene untergebracht. Die aktuell 35 afghanischen und 66 syrischen Asylbewerber leben zur großen Mehrheit in der Kernstadt.

Dazu passend registrierte das Meldeamt im ersten Halbjahr mehr Zu- als Wegzüge. Verabschiedeten sich 226 Personen aus der Einheitsgemeinde, meldeten sich dafür im gleichen Zeitraum 240 Menschen an.

Die Kernstadt Osterburg im leichten Plus – insgesamt betrachtet hat die Einheitsgemeinde aber wieder Einwohner eingebüßt. Am 30. Juni zählte die Einheitsgemeinde 10 324 Einwohner, elf weniger als ein halbes Jahr zuvor. Der Grund für das Minus findet sich in der Schere zwischen den Geburten und Sterbefällen, die unverändert breit auseinanderklafft. So registrierte das Einwohnermeldeamt im ersten Halbjahr 66 Sterbefälle. Zeitgleich zählte das Meldeamt 34 Geburten. „Und damit neun mehr als im ersten Halbjahr 2015“, sagte Nico Schulz. Diese Entwicklung mache Mut, betonte der Bürgermeister. „Und bestärkt uns, auf dem eingeschlagenen Weg mit günstigen Elternbeiträgen bei den Kitas zu bleiben.“ Dass die Kommune Wert auf die Schaffung sowie den Erhalt eines attraktiven Wohnumfeldes legt und für leistungsfähiges Internet in ihrem Territorium sorgte, habe sicher auch dazu beigetragen, „junge Menschen in unserer Region zu halten oder für uns zu interessieren“, zeigte sich Schulz überzeugt.

Von den im Vergleich zu den Vorjahren abgeschwächten Bevölkerungsrückgang in der Einheitsgemeinde sind die einzelnen Orte unteschiedlich betroffen. Erxleben (-9), Flessau (-9) und Gladigau (-7) verbuchten das größte Minus. Einige Dörfer der Einheitsgemeinde freuen sich aber auch über Zugewinne. Storbeck profitierte mit einem Plus von acht Menschen am deutlichsten, zudem stieg die Bevölkerungzahl in Rossau (+7), Walsleben (+6) und Rönnebeck (+4) an.