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Straßenbau Sommerweg wird geprüft

Das Land will prüfen, ob der Sommerweg an der L12 zwischen Drüsedau und Bretsch nicht doch mit Bitumen ausgebaut werden kann.

Von Ralf Franke 16.08.2018, 16:23

Bretsch l Nach Protesten von Bretschern sowie einem Brief von „Höhe“-Bürgermeister Bernd Prange und Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth, veranlasste die Landesstraßenbaubehörde im April die Instandsetzung des Sommerweges an der L 12 zwischen der Drüsedauer Kreuzung und Ortseingang Bretsch.

Mit dem Umleitungsverkehr durch die Sanierung der Ortsdurchfahrt Leppin erfährt die rund 3,5 Kilometer lange Strecke in diesen Tagen allerdings schon wieder eine ähnliche Belastungsprobe wie 2016, als die Schwertransporte für den Windpark Gagel der Landesstraße massiv zusetzten. Grund genug für Prange und Kloth, an der Sache dran zu bleiben und das Gespräch mit dem Verkehrsministerium in Magdeburg zu suchen. So wie dieser Tage mit Staatssekretär Sebastian Putz und dem Präsident der Landesstraßenverkehrsbehörde Uwe Langkammer. Während sich Bernd Prange offenbar etwas mehr von dem Termin erhofft hatte, verweist Rüdiger Kloth auch auf ein paar positive Signale.

Dass das Land den Neubau der L 12 an dieser Stelle in absehbarer Zeit nicht auf der Agenda hat, war beiden fast vorher klar. Dafür ist der Sanierungsbedarf im Land wohl zu groß. Aber man sei ja auch nicht mit der Höchstforderung in die Landeshauptstadt gefahren, betont Kloth. Den Einheimischen und dem Durchgangsverkehr wäre ja schon geholfen, wenn der Randstreifen dauerhaft befestigt und mit Bitumen versehen würde. Das könne auch in Etappen geschehen. Hauptsache, es werde begonnen.

Aber auch das hatte die Behörde bislang mit Verweis auf die Kosten, die Nähe zu den Straßenbäumen sowie die erforderlichen Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen durch die zusätzliche Versiegelung verworfen. Argumente, mit denen Kloth und Prange nicht konform gehen. Denn verdichtetes Mineralgemisch versiegele den Sommerweg auch zu einem gewissen Teil. Und Geld kostet das regelmäßige Ausbessern auch. Auf Dauer wäre Bitumen die sparsamere Variante.

Kloth betonte bei der Gelegenheit, dass man den Leuten vor Ort nicht erklären könne, warum Bundesstraßen im Einzugsgebiet bei für den Laien vergleichsweise kleinen Mängeln so schnell tiefgründig saniert werden und warum für Landesstraßen kein Geld da sein soll. Da sei das Land auch in der Pflicht, den Druck von unten an den Bund weiter zu geben und für eine bessere Finanzausstattung zu kämpfen.

Was der Seehäuser Verbandsgemeindebürgermeister als Teilerfolg mit nach Hause nahm, war die Zusage, dass sozusagen eine Machbarkeitsstudie erarbeitet werden soll, ob es nicht doch eine Möglichkeit für einen ordentlichen Ausbau des Sommerweges gibt. Wozu auch Untergrunduntersuchungen gehören. Letztere dürften kurz vor Bretsch besonders interessant werden. Dort, wo ein paar hundert Meter Kopfsteinpflaster im Straßenkörper liegen, haben die Verantwortlichen scheinbar die meiste Sorge, mit einem Auskoffern des Sommerweges an der eigentlichen Fahrbahn mehr Schaden als Nutzen anzurichten, weil die Pflasterpiste über keine richtigen Tiefborde verfügen soll.