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Straßenlaternen LED-Umstellung muss weitergehen

Auch ohne Stark-V-Fördermittel lässt die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED die Seehäuser Stadtväter nicht los.

Von Ralf Franke 23.01.2017, 18:00

Seehausen l In der aktuellen Sitzungsfolge haben die Fachausschüsse und später auch der Verbandsgemeinderat Seehausen den Beschluss auf der Tagesordnung, den Stark-III-Förderantrag für den Kita-Neubau in Seehausen wegen mangelnder Erfolgsaussichten zurückzunehmen. Stattdessen haben die Mitgliedskommunen inzwischen bekanntlich die Weichen gestellt, um die Stark-V-Zuschüsse in die künftige Betreuung des Nachwuchses in der Hansestadt Seehausen zu investieren.

Damit würde ein langes Prozedere beendet, das vor allem für die Seehäuser einen bitteren Beigeschmack hat, weil es der Kommune den Weg verstellt, die rund 800 Laternen in der Stadt und den Ortsteilen ohne Eigenmittel auf LED-Leuchtmittel umzustellen, und künftig in Größenordnungen beim arg gebeutelten Ergebnishaushalt zu sparen. Die Stadtväter hatten die Kröte schlucken müssen, weil es bei der Zuschussabwägung letztlich um die eigenen Kinder ging.

Der Vorsitzende des Bau-, Ordnungs- und Umweltausschusses, Willi Hamann – seit eh und je ein Verfechter der LED-Umstellung, hat die Pläne nach wie vor nicht aufgegeben und thematisiert sie in der nächsten Sitzung des Gremiums, die am Mittwoch, 1. Februar, ab 19 Uhr barrierefrei im Sitzungsraum der Feuerwehr an der Nuschke-Straße über die Bühne gehen soll.

Und weil Hamann nicht nur orakeln will, holt sich das Stadtratsmitglied fachliche Unterstützung von Uwe Albrecht. Der Seehäuser Elektromeister sitzt aus zweifacher Sicht an der sprichwörtlichen Quelle. Der Fachmann kann zum einen darüber aufklären, wie die Umstellung an welchen Lampentypen erfolgen kann oder wo das schon geschehen ist. Denn er ist zum anderen mit der öffentlichen Beleuchtung in der Gemeinde bestens vertraut, weil er sie wartet. Oder, wie es Willi Hamann formuliert: „Er kennt jede Laterne!“

Was Hamann und andere Kommunalpolitiker umtreibt, ist der Plan, die Umrüstung auf Stromsparmodus in Jahresscheiben zu stemmen. Vielleicht sogar aus dem Topf Straßenunterhalt, was für die Anlieger nebenbei den Vorteil hätte, dass die Kosten nicht per Straßenausbaubeitragssatzung umgelegt werden müssten. In dem Fall würde das auch verwaltungstechnisch Gebührenbescheide ersparen und damit eine höchst umständliche Planung vermeiden. Doch auch mit finanzieller Beteiligung sollten die Kosten pro Laterne im Rahmen bleiben und keinen Anlieger in den Ruin stürzen.

Wichtig für Hamann und seine Bauausschuss-Kollegen ist, das Thema am Kochen zu halten. Irgendwie müsse es weitergehen, heißt es.