1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Sorge um Kultur auf dem Land

CDU-Tafelrunde Sorge um Kultur auf dem Land

Chris Schulenburg begrüßte Gunnar Schellenberger, Staatssekretär im Ministerium für Kultur, als Gast bei der Tafelrunde in Büttnershof.

Von Ingo Gutsche 09.11.2017, 20:00

Büttnershof l Zur 40. Tafelrunde im Gutshaus Büttnershof in Iden hat der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des CDU-Kreisverbands Stendal, Chris Schulenburg, den Staatssekretär für Kultur, Gunnar Schellenberger, eingeladen. Gunnar Schellenberger vernahm aus den Reihen der Anwesenden Anregungen und Kritiken und versprach, diese mit ins Ministerium nach Magdeburg zu nehmen.

So ist Gunnar Schellenberger bei der 40. Tafelrunde im Gutshaus Büttnershof mit dem Vorhaben konfrontiert worden, in der St. Petri-Kirche die Türmerwohnung wieder herzustellen. Schon seit sechs Jahren arbeitet der Förderverein in Seehausen an diesem Projekt, stellte mehrere Förderanträge – ohne Erfolg. Vielleicht sei es besser gewesen, sich anstatt beim Förderprogramm „Leader“ beim Kultusministerium für die Gelder zu bewerben, ließ Gunnar Schellenberger durchblicken. Er unterbreitete das Angebot, das Projekt 2018 vor Ort zu prüfen.

Dass in Haushalts-Konsolidierung befindliche Kommunen freiwillige Aufgaben und somit die für die Kultur bedeutungsvolle Tätigkeit der Vereine nur bedingt erfüllen können, machte Annegret Schwarz, Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Bismark, deutlich. Wenn die Dorfgemeinschaftshäuser in Folge leerer Kassen geschlossen werden müssen, würde auch bei mehreren Vereinen das Licht ausgehen. Schließlich würden diese Räume als Treffpunkte benötigt.

Sachsen-Anhalt hat in Sachen Kultur einiges zu bieten, betonte Gunnar Schellenberger bei seinen einführenden Worten und nannte Luther, Winckelmann und die Straße der Romanik, die im kommenden Jahr 25-jähriges Bestehen feiern wird, als Beispiele. „Albrecht der Bär sollte auch Sachsen-Anhalt interessieren“, sagte Norbert Lazay, Vorsitzender des Altmärkischen Heimatbundes in Richtung des Staatssekretärs und informierte über das Projekt in Werben, ein Denkmal des einstigen Markgrafen von Brandenburg wiedereinzurichten. „Die altmärkische Kulturlandschaft wäre ohne Albrecht der Bär so nicht vorstellbar.“

Osterburgs Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz, der sich für die große Unterstützung bei den Osterburger Literaturtagen bedankte, sprach das Problem bei größeren Bauvorhaben an: Die Kosten der vom Landesamt für Archäologie und Denkmalschutz durchgeführten Arbeiten im Erdreich könnten immens sein. Seiner Meinung nach müsste „der Staat in der Pflicht sein“ und diese Kosten übernehmen.