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Tourismus Radler von Arneburg angetan

Von der Natur und den kleinen Orten sind Claudia und Matthias Liebergesell begeistert. Die Thüringer erkunden den Elberadweg.

Von Ingo Gutsche 10.06.2020, 19:00

Arneburg l Spürbar zugenommen haben seit Himmelfahrtstag die sich in und um Arneburg zeigenden radelnden Touristen. Das bestätigte Tourismusbüro-Leiterin Evelyn Jordan. Oftmals führt der Weg der begeisterten Fahrradfahrer durch die Elbestadt, um den Burgberg, die historische St. Georg-Kirche oder andere Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Oder um sich im inmitten der Stadt liegenden Tourismusbüro beispielsweise nach Unterkünften in der Region zu informieren.

Dass die Radlerinnen und Radler wieder öfter auf Tour sind, bekommt auch Karl-Werner Vinzelberg mit. Er schließt morgens die Kirche auf, abends wieder zu. Und begrüßt auch ab und zu Fahrradfahrer, die auf ihrem Weg vom Elberadweg abschweifen, um St. Georg in Augenschein zu nehmen. Am Montagnachmittag begegnete Vinzelberg, der nur wenige Meter vom Arneburger Gotteshaus entfernt wohnt, den Thüringern Claudia und Matthias Liebergesell, die gerade einen Abstecher durch die Elbestadt machten. „Wir kommen gerade vom Burgberg“, erzählte der Ehemann. Beide genossen in der dortigen Gaststätte einen Café und anschließend den Blick von der Plattform auf die weit sichtbaren Elbwiesen. Natur pur! Das lieben die in Bleicherode bei Nordhausen wohnenden Eheleute, die eigentlich einen anderen Urlaub in der Ferne planten, aber dann aufgrund der Coronakrise umschwenkten und in deutschen Landen blieben.

Allerdings war die Planung für die sportliche Radtour recht schwierig, wie Claudia Liebergesell bemerkte. Ursprünglich wollten die beiden Radfans den Elberadweg von Dresden gen Norden erkunden. Mit Ziel Hamburg. In den späten Nachmittags- oder Abendstunden sollte dann irgendwo Quartier bezogen werden. „So ist man flexibler“, weiß sie von bereits absolvierten Radtouren. Morgens von einem Ort losfahren, abends nach einer Unterkunft Ausschau halten - diese Variante kam für beide dieses Mal nicht in Frage. „Wir hatten Bedenken, eine Pension oder Hotel zu finden.“ Wegen Corona gab es in den Bundesländern unterschiedliche Regelungen.

Ihre jetzige Taktik: Ein Hotel für mehrere Tage beziehen und von dort aus gen Süden und gen Norden touren. Am 6. Juni starteten sie ihre Reise in Wittenberge, „haben mit der Ölmühle einen wunderschönen Schlafplatz bezogen“ und erkundeten den Elberadweg in beide Richtungen. Von der für sie erstmals erkundeten Region sind beide Thüringer angetan. Lenzen war schön, Tangermünde beeindruckend. Und auch Arneburg lernte das Paar „als kleines feines Städtchen“ kennen.

Die Ausschilderung auf dem Elberadweg ist gut. Allerdings hätten beide die Baustelle bei Sandau nicht erwartet. So mussten sie die Arneburger Fähre wählen, um auf die andere Seite zu setzen. Auf dem Elberadweg ist „angenehm wenig los“, hätten sie wohl mit mehr radelnden Mitstreitern gerechnet. Nächste Station von Claudia und Matthias Liebergesell wird Dömitz sein, um von dort aus einige Kilometer gen Norden zu fahren. Von dort aus sind es „nur“ noch 144 Kilometer bis Hamburg - das soll der Endpunkt ihres sportlichen Urlaubs sein.