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Unter Beobachtung Trio mit sechs Äuglein: Ehepaar aus Rohrbeck hat Besuch von jungen Waldkäuzen

Von Karina Hoppe 18.06.2021, 15:00
Die Waldkäuzchen-Jungen  bei Kerstin und Helmut Sasse in Rohrbeck hatten die Fotografin sofort erspäht.
Die Waldkäuzchen-Jungen bei Kerstin und Helmut Sasse in Rohrbeck hatten die Fotografin sofort erspäht. Foto: Karina Hoppe

Rohrbeck - Sie sitzen im Nussbaum, in der Linde oder der großen Kastanie. Und wer sich ihnen nähert, wird von drei dunklen Augenpaaren durchleuchtet, argwöhnisch beobachtet. Was willst Du? Bist Du gut? Oder böse? So ungefähr fühlt es sich gerade an auf dem Hof von Kerstin und Helmut Sasse in Rohrbeck. Vor wenigen Tagen entdeckten sie drei Waldkauz-Junge in luftiger Höhe. „Sie werden noch gefüttert, abends sehen wir manchmal ein Elterntier“, sagt Kerstin Sasse. Und hören kann man die neuen Mitbewohner auch gut. Von den Alten kommt der berühmte Käuzchenruf, von den Jungtieren das bettelnde Fiepen.

Wo die Käuzchen geschlüpft sind, haben Sasses noch nicht herausgefunden. „Vielleicht beim Nachbarn, da fragen wir noch nach.“ Vor Jahren hatten Sasses selbst eine Waldkauz-Brut auf ihrem Grundstück. „Das ist wirklich wunderschön mitzuerleben“, sagt Helmut Sasse.

Sobald sich das Käuzchentrio aus seiner Deckung wagt, werde es von einer „empörten Singvögelschar“ begleitet. „Sie attackieren die richtig.“ Denn die Singvögel wissen, dass die Käuzchen irgendwann zu Käuzen werden und dann ist nicht mehr mit ihnen zu spaßen, wenn Waldkäuze sich auch vorwiegend von Mäusen ernähren. Abends sitzen die Drei oft auf dem Kompost. „Vielleicht fressen sie doch schon die Naßhornkäfer, die dort rumspringen, aber das vermuten wir nur“, sagt Kerstin Sasse.