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Verkehrsbelastung Polizei reagiert mit mehr Kontrollen

Der Umleitungsverkehr wegen der B-189-Sanierung bei Seehausen belastet die Anlieger in der Stadt und den Dörfern. Die Polizei reagiert.

Von Ralf Franke 15.09.2017, 17:50

Drüsedau/Seehausen l Nicht nur, weil die Osterburger Volksstimme das Thema am Dienstag aufgriff, sondern auch, weil es in den vergangenen Tagen viele Beschwerden auf dem kurzen Dienstweg an die uniformierten und die zivilen Ordnungshüter im Seehäuser Rathaus gab, rückten die beiden Regional­bereichsbeamten Michael Krüger und Detlef Lungkwitz gestern Vormittag zu einer Geschwindigkeitskontrolle ins benachbarte Drüsedau aus.

Wie in vielen anderen Orten, die vom derzeitigen Umleitungsverkehr wegen der Sanierung der Bundesstraße betroffen sind, gilt auch in diesem Dorf seit einigen Tagen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h. Die Einschränkung in den Dörfern ist zum einen dem Schwerlastverkehr geschuldet, der den teils gepflasterten und betagten Straßen stark zusetzt. Sie soll aber auch den Begegnungsverkehr etwas entschärfen, durch den es auf den Ausweich­strecken links und rechts der Fernverkehrsstraße seit mittlerweile fast zwei Wochen doch recht eng geworden ist.

Rund zwei Stunden kon­trollierten die beiden Polizeihauptmeister den Verkehr und überprüften dabei rund 130 Fahrzeuge. Vier waren zu schnell unterwegs. Bei drei Fahrzeugführern war es mit einem Ordnungsgeld getan. Beim Vierten wurde ein Bußgeld fällig, weil er mit 55 km/h registriert wurde. Die „Ausbeute“ sei nicht sonderlich groß gewesen, so Krüger, der darüber aber auch nicht sonderlich erstaunt war.

Vielen der leidtragenden Anlieger käme der Verkehr allein aufgrund des höheren Aufkommens und wegen der hohen Lärmbelästigung subjektiv zu schnell vor. Vor allem leere Lkw sorgen für eine kräftige Geräuschkulisse. Außerdem waren die beiden Beamten davon überzeugt, dass sich die Kontrolle in Windeseile herumgesprochen hatte. Was auch völlig in Ordnung sei, weil man die Kraftfahrer nicht abzocken, sondern zu Aufmerksamkeit und damit zum Beachten der Beschilderung erziehen wolle.

Drüsedau war für die beiden Ordnungshüter nur ein Startschuss. In den kommenden Tagen wollen beide verstärkt in den Ortschaften, über die der Umleitungsverkehr fließt, Präsenz zeigen und das Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzungen überprüfen, bekräftigte Krüger und betonte, dass man auch in Seehausen ob der großen Verkehrsdichte sehr wachsam sei. Insbesondere morgens beim Schülerverkehr würden beide aufpassen.

In dem Zusammenhang ließen die Polizisten durch­blicken, dass sie in diesen Tagen dagegen beide Augen zudrücken, wenn in der Innenstadt Radfahrer den Gehweg nutzen, weil es auf der Straße zu gefährlich ist. Was vor allem für die Große Brüderstraße gilt ist, wo es am engsten zugeht und wo auf der westlichen Straßenseite deshalb bereits die Parkbuchten gesperrt sind. Die Nachsicht, so Krüger, gelte aber nur, wenn Fußgänger nicht behindert beziehungsweise gefährdet werden und auch nur so lange, wie die Bauarbeiten an der B 189 dauern.