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Versammlung Häsewig ohne dringliche Probleme

Die Einladung zur Bürgerversammlung stieß auf spärliche Resonanz. Vier Häsewiger saßen Bürgermeister Dirk Zeidler gegenüber.

Von Karina Hoppe 26.05.2016, 23:01

Häsewig l Wenn kaum jemand kommt, ist für die Betroffenen das meiste in Ordnung. So jedenfalls hatte es den Anschein während der Einwohnerversammlung in Häsewig am Mittwochabend. Von den 59 Einwohnern des Rochauer Ortsteils (Stand 31. Dezember 2015) folgten gerade mal vier der Einladung des neuen Rochauer Bürgermeisters Dirk Zeidler. „Da war ich schon ein bisschen enttäuscht“, so der Rochauer. Andererseits scheint aber auch das meiste in Ordnung. „Denn in Häsewig hab ich als Bürgermeister ja einen guten Start, die Dorfstraße ist gerade neu gemacht“, sagte er schmunzelnd im örtlichen Feuerwehrgerätehaus, wo sich auch der übrige Gemeinderat eingefunden hatte.

Von der Wehmut über den demografischen Wandel einmal abgesehen, ging die wenige Kritik der vier Einwohner vor allem in Richtung Dorfumgehung. Jener schmalen Straße, die während der Sanierung der Ortsdurchfahrt als Umfahrung diente – und dabei mächtigen Schaden nahm. Ob man da nicht etwas machen könne, fragten die Häsewiger. Darunter Ewald Henning, der frühere, langjährige Ortswehrleiter. Vielleicht über die Flurneuordnung? Auf jeden Fall konnte Zeidler das Begehren der Häsewiger nachvollziehen. „Ich hab das damals, als die Straße gebaut wurde, selbst gemerkt.“ Der Fall ist notiert.

Zur Sprache kam auch noch der Feldweg gegenüber dem Trafohäuschen. Wenn gerade Landwirtschaftsfahrzeuge auf die Dorfstraße fahren wollen, müssten sie erst bis auf die Straße fahren, um zu sehen, ob etwas kommt. Da sei ein Spiegel angebracht, wie er bereits an anderer Stelle im Dorf hilft. Den könnte man direkt am Trafohäuschen anbringen und die Situation wäre entschärft - auch das ist notiert. Die unsichere Situation der örtlichen Feuerwehr kam noch zur Sprache. Wie geht es weiter mit Feuerwehren, deren Mitglieder tagsüber gar nicht da sind oder aus beruflichen Gründen nicht ausreichend ausgebildet, wie es heute gefordert ist? Darüber redete die Runde und auch nochmal über den „Lottogewinn“, dass Häsewig endlich an das Schmutzwassernetz angeschlossen ist.

Nach Schartau (39 Einwohner) und Ziegenhagen (42), wo weit mehr Einwohner zur Versammlung kamen, war Häse-wig die dritte Kennenlernrunde. In die größten Orte der Kommune, Klein Schwechten (342) und Rochau (540), möchte Zeidler im Herbst zur Einwohnerversammlung laden.