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Vorstandswahl Die CDU Osterburg stellt sich auf

Der Osterburger CDU-Ortsverband setzt bei seiner Führungsriege auf Konstanz. Matthias Köberle wurde erneut an die Spitze gewählt.

Von Nico Maß 21.06.2019, 01:01

Osterburg l Kehren die Osterburger Christdemokraten in den Schoß der CDU-Familie zurück? Nachdem die lokale Parteibasis im Vorfeld der Kommunalwahlen auf Distanz zum Kreisverband gegangen war, weil sie dessen Spitze die mangelnde Aufarbeitung des Stendaler Wahlskandals vorwirft, sandten die Osterburger am Mittwochabend versöhnliche Signale aus. „Wir wollen die Zusammenarbeit mit dem Kreisverband, die in den zurückliegenden Monaten an einigen Ecken ziemlich geknirscht hat, wieder auf ein gutes Maß zurückführen“, machte Köberle deutlich. Dies sei jedoch auch von den im Spätsommer anstehenden Wahlen zum Kreisvorstand und den dann handelnden Personen abhängig. „Denn unsere Kritik am Umgang mit den gefälschten Wahlen, die uns als Ortsverband dazu bewogen haben nicht für die Kreistagswahl anzutreten, hat sich nicht geändert“, fügte der Vorsitzende hinzu.

Handlungsbedarf mahnte Köberle aber auch für den eigenen Ortsverband an. Denn die 28 Mitglieder zählende Parteibasis sei in der jüngeren Vergangenheit zu sehr unter dem Schirm der Öffentlichkeit gelaufen, „wir müssen wieder aktiver werden, um unsere Außenwahrnehmung zu stärken“. Eine Schlussfolgerung daraus sei, einen Mitgliederbeauftragten zu etablieren und diese Funktion im Vorstand anzusiedeln. Dennis Kathke wurde am Mittwochabend einstimmig zum Mitgliederbeauftragten gewählt, „er soll die Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern bündeln und durch neue Ideen und Aktivitäten unserem Ortverband wieder mehr Leben einhauchen“, äußerte Köberle. Mit dem Abschneiden bei den Kommunalwahlen vor wenigen Wochen zeigte sich der Vorsitzende zufrieden, auch wenn die Christdemokraten im Vergleich zur Wahl 2014 Stimmen einbüßten. Vor fünf Jahren hatten die 25 CDU-Bewerber für den damals noch 29-köpfigen Stadtrat (inklusive Bürgermeister) 5222 Stimmen auf sich vereint, 46,2 aller abgegebenen gültigen Stimmen waren auf sie entfallen.

Diesmal sicherten sich die 18 CDU-Bewerber für den nur noch 21-köpfigen Stadtrat insgesamt 4924 Stimmen (35,3 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen). Somit könne die CDU im neuen Osterburger Stadtrat mit sieben Mandatsträgern wieder die stärkste Fraktion stellen. Zudem seien zehn Einwohner über die Listen der CDU in die Ortschaftsräte Osterburg, Gladigau, Walsleben und Königsmark gewählt worden. „Und wir werden innerhalb dieser Vertretungen wieder Verantwortung übernehmen“, kündigte Matthias Köberle an.

Zu Bürgermeister Nico Schulz ist das Verhältnis der Osterburger CDU weiterhin ungetrübt, auch wenn Schulz jüngst mit der eigenen Partei konkurrierte, um über das Bündnis „Altmark Pro“ in den Kreistag einzuziehen. Schulz nahm am Mittwoch als einfaches Mitglied ohne Funktion an Wahlversammlung und anschließendem Spargelessen im Ratskeller teil, „in ihm haben unsere Räte und unser Ortsverband einen verlässlichen Partner auf der Verwaltungsseite“, stellte Köberle klar.