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Waldbad Rentnerbrigade schlägt wieder zu

Schon früh werden die Weichen für eine neue Saison im Waldbad Seehausen gestellt.

Von Ralf Franke 18.02.2019, 13:03

Seehausen l Wer aufgibt, hat schon verloren, sagen sich die Mitglieder des Fördervereins Waldbad Seehausen. Und sind bei der Vorbereitung der neuen Saison wieder besonders fleißig dabei, der Stadt unter die Arme zu greifen, wo man gespannt einem Fördermittelbescheid über das Programm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur entgegenfiebert.

Doch selbst, wenn die erhofften Zuschüsse zur Sanierung des maroden Schwimmbeckens fließen, müssen die Träger der Einrichtung und deren Unterstützer jetzt aktiv werden, um den Start in den Sommer nicht zu gefährden, für den sich das erste Juni-Wochenende anbieten würde. Der Vorsitzende des Waldbadfördervereins, Walter Fiedler, konnte abseits des traditionellen Arbeitseinsatzes im Frühjahr wieder einmal „seine“ Rentner(bau)brigade gewinnen, die unter anderem schon beim Radlerhotel in der alten Bademeisterwohnung beachtliche Leistungen erbrachte.

Derzeit sind die Unruheständler mit Bohrhammer und Trennschleifer dabei, die schlimmsten Stellen im Nichtschwimmerbereich und später im nicht ganz so mitgenommenen Hauptbecken zu entfernen, die dann mit Kunstharz und Beton abgedichtet werden sollen. Die Seehäuser Firma Oberflächenschutz steht da mit Rat und Tat zur Seite und hilft auch beim Sandstrahlen der betreffenden Flächen, bevor später der obligatorische Anstrich erfolgt, so Fieder im Gespräch mit der Volksstimme. Parallel dazu unternahmen die Männer ein paar aufschlussreiche Probeschachtungen, um den Zu- und Ableitungen des Umwälzsystems auf die Spuren zu kommen, das in der Saison rund um die Uhr laufen muss. Zeichnungen von der Investition aus DDR-Zeiten existieren bekanntlich nicht.

Die Kamerabefahrungen auf den ersten Metern der Mündungsrohre vor ein paar Tagen hatten gezeigt, wie brüchig die Leitungen vor allem dort sind, wo sie dem Wechsel von Chlorwasser und Luft ausgesetzt sind und vermuten lassen, wo die meisten Wasserverluste im Badebetrieb auftreten. Die Hauptleitung scheint noch etwas besser in Schuss zu sein, so Fiedler, der hofft, dass es vorerst mit der Erneuerung der Einlassrohre getan ist und die große Sanierung des Leitungs- und Filtersystems bis dahin verschoben werden kann, wenn klar ist, was mit dem Schwimmbecken geschehen wird.