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Walpurgisnacht In Heiligenfelde sind die Hexen los

Die Heiligenfelder Walpurgisnacht erlebte ihre zweite Auflage. Die „Heiligen Hexen vom Felde“ hatten dazu eingeladen.

Von Frank Schmarsow 01.05.2018, 23:01

Heiligenfelde l Auch das Wetter spielte wieder mit. Allerdings verzichteten die Gastgeber diesmal auf den Scheiterhaufen für den Hexentanz, zwei Feuerschalen genügten. „Eine Vorsichtsmaßnahme im Hinblick auf mögliche Windböen, die einen brennenden Holzstoß durchein­ander wirbeln könnten“, begründete Veranstalter Norman Witych, der die Heiligenfelder Walpurgisnacht in den passenden Rahmen setzte. Es war an diesem Abend mitunter auch ganz schön zugig auf der Höhe.

Jedenfalls waren in der Nacht zum 1. Mai, in der im Harz die Hexen los sind, um mit dem Teufel verrückt zu spielen, im Laufe des Abends auch acht gruselig kostümierte Weiber – Anne-Kathrin Muschke, Ines Holtz, Bianca Sennecke, Gabriele Strauß, Lena Bierstedt, Franziska Rodenbeck, Annette Horstmann und Beate Steuber – lautstark und ihre Besen schwingend auf das Festgelände gestürmt. Dort waren nach und nach die Heiligenfelder eingetrudelt, ließen sich das Abendbrot am Grill bei Eduard Witych schmecken – Bratwurst und Soljanka sowie divese Kaffeespezialitäten – und lauschten dem Irish Folk, zum Beispiel Liedern um Liebe, Sehnsucht und Abschied, auch ein Lied von der Schnapsbrennerei in den Bergen war dabei. All das servierte ihnen der gebürtige Ire Gary O’Connor (Gesang und Gitarre) mit seinen Band-Gefährten Ronny Zysko (Mandoline) und Ralf Funke (Bass). Das Trio war für diesen Auftritt aus Magdeburg auf die Altmärkische Höhe gekommen. Als später bei den Besuchern die Tanzlust gestiegen war, kümmerte sich DJ Torsten um die Musik.

Festbesucher, auch Kinder, die als Hexen beziehungsweise Teufel kostümiert waren, hatten freien Eintritt. Die Kinder nahmen die Spielgeräte in Beschlag und nutzten eifrig die Seilbahn für Ritte auf dem Hexenbesen. Für die Kleinen hatten die Hexen Süßigkeiten mitgebracht. Die Erwachsenen umlagerten den Getränkewagen, zogen sich auf die überdachten Sitzgelegenheiten zurück und nutzten die Gelegenheit zum Plausch mit Bekannten. Als sich dann die Hexen nach ihrer Tanzeinlage „unters Volk“ mischten und für Stimmung sorgten, war das Anliegen des kleinen Dorffestes erreicht. Norman Witych, der mal zu Halloween Gast in Heiligenfelde war, hatte seinerzeit bei Bier und Glühwein die Walpurgis-Idee mit den Frauen vom Feuerwehr-Förderverein, der sich um das gesellige Dorfleben kümmert, ausgebrütet. Während Halloween mehr etwas für Kinder ist, sollte Walpurgis die Erwachsenen aus der Reserve locken. „Warum, haben wir uns gesagt, soll, was im Harz gang und gebe ist, nicht auch bei uns möglich sein“, meinte er. „Schließlich sind wir auf der Altmärkischen Höhe ein feierfreudiges Völkchen. Wenn die Walpurgisnacht funktioniert, kann sie Tradition werden.“

Höhe-Bürgermeister Bernd Prange lobte das Engagement des Fördervereins. „Das ganze Jahr über ist etwas los. Das beginnt im Januar mit dem Grünkohlessen. Es gibt das Osterfeuer, dann, wie heute Walpurgis, später ein Kinderfest, Ende Oktober Halloween mit Wandern durch den Wald, und schließlich findet auch ein Weihnachtsmarkt mit einem Märchenspiel statt. Die Frauen bringen was in Gang, uns allen macht es Spaß und es lohnt sich für unser Dorf.“