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Wasserwehr Jungfernfahrt am Yachthafen

Auf zur Jungfernfahrt, hieß es am Sonnabend für die Wasserwehr in Arneburg. Sechs Mitglieder stiegen in das Boot am Yachthafen.

Von Astrid Mathis 24.04.2016, 17:00

Arneburg l Die Zeit auf dem Trockenen ist vorbei. Stefan Ludwig, stellvertretender Wehrleiter (Hauptbereich Technik), hatte schon ein mulmiges Gefühl, als das Boot Schwierigkeiten beim Start machte. Aber dann wurde alles gut. Bodo Fleischhauer und er sind stolze Besitzer eines Bootsführerscheins „Binnen“. Seinen hat er seit dem 13. Dezember 2015 in der Tasche. Vor dem Prüfungsausschuss in Berlin hatte er bewiesen, dass er Theorie und Praxis drauf hat. Die regelmäßigen Treffen der 14 Mitglieder sollen sich nun auszahlen. Jetzt, wo Inhaber von Bootsführerscheinen an Bord sind, soll es nun öfter auf das Wasser gehen. Das sieht auch Wehrleiter Gerald Rebitzer als Meilenstein. Einfache Fahrmanöver, das Anlegen und Anfahren von Deichen – all das will gelernt sein. Ohne Führerschein geht es bei dem 20-PS-schnellen Boot jedenfalls nicht.

Doch wie war die Wasserwehr überhaupt Besitzer des Bootes geworden? Ein kurzer Blick in die Geschichte: Nach dem letzten Hochwasser machte sich Arneburg-Goldbecks Verbandsgemeindebürgermeister Eike Trumpf dafür stark, über die Diakonie-Katastrophenhilfe zu einer kompletten Ausrüstung inklusive Boot zu kommen. Und alles kam! Die deutschlandweite Spendenaktion im Rahmen des Hochwasserschutzes durch die Feuerwehr sollte Früchte tragen. Seit Ende 2014 ist die Wasserwehr in Arneburg ausgerüstet und verfügt über ein Hartschalenboot, auf dem der Schriftzug „Feuerwehr“ prangt.

„Ich freue mich, dass sie endlich Übungsfahrten mit dem Boot unternehmen können“, betonte Eike Trumpf am Sonnabend und stieg dann selbst für eine kleine Runde am Yachthafen ein. Mit einer Rettungsweste, deren Reparatur allein schon 200 Euro kosten würde. So eine Rettungsweste hatte er noch nie an.

Stefan Ludwig stellte kurz und knapp die Spannbreite möglicher Wasserwehr-Einsätze vor. „Wir haben verschiedene Aufgaben“, sagte er. Und er zählte auf: „Dabei handelte es sich erstens um Kontrollfahrten, zweitens um das Retten von Personen in Hochwassergebieten und drittens um den Transport von Sandsäcken zu Wasser.“