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Wechsel Lindenbaum unter neuer Regie

Die Verträge sind frisch unterzeichnet: Die Stendaler Borghardtstiftung übernimmt als Träger die evangelische Kita in Osterburg.

Von Ingo Gutsche 22.06.2018, 09:00

Osterburg l „Es ist alles unter Dach und Fach“, freut sich Elmar Brandt, Vorstand der Stiftung, auf die neuen bevorstehenden Aufgaben. Die Übernahme-Verhandlungen sind abgeschlossen, die Unterschriften unter dem neuen Vertrag. Die evangelische Kindertagesstätte an der Bismarker Straße findet sich künftig unter dem Dach der in Stendal ansässigen Borghardtstiftung wieder.

Der Trägerwechsel erfolgt zum 1. Juli. Die Osterburger Kirchengemeinde sah sich den immer stetiger werdenden Anforderungen, die solch eine Einrichtung mit sich bringe, nicht mehr gewachsen. Die Gemeindekirchenratsmitglieder als Ehrenamtliche hätten nicht den Einblick beispielsweise in das Kinderförderungsgesetz wie Personen, die sich damit tagtäglich beschäftigen würden.

Die Verantwortlichen suchten nach einer Lösung und fanden bei der Stiftung, die auch in Stendal Kindereinrichtungen betreibt, Gehör. „Wir haben uns oft verständigt“, sagt Brandt zu den Gesprächen mit den Osterburgern und dem Kreiskirchenamt. „Ich bin sehr zufrieden“, schaut der Stiftungsvorsitzende nun auf die neuen Aufgaben. Die Tagesstätte soll modernisiert und für die Zukunft fit gemacht werden.

27 Mädchen und Jungen werden aktuell betreut, die Kapazität wird um mehr als das Doppelte angehoben: 60 Betreuungsplätze sind das Ziel. Dafür soll und muss an dem Standort neu gebaut werden. Demnächst möchte die Borghardtstiftung mit der Stadt Verhandlungen aufnehmen. Im nächsten Jahr könnte dann der Startschuss des Baues fallen. Zu den Plänen zählt auch die Betreuung von Kindern im Säuglingsalter, bisher galten 18 Monate als Untergrenze in der Tagesstätte.

Der künftige Träger hält ebenso eine integrative Ausrichtung für sinnvoll. Brandt ist optimistisch, dass mit der dann neuen Einrichtung, die sich seit vorigem Jahr „Lindenbaum“ nennt, die Zahlen auch erreicht werden. „Wir sind ja als Gesellschaft wieder kinderfreundlicher geworden“, bezieht sich Brandt auf die Steigerung der Geburtenzahlen.

Für die Eltern ändert sich erst einmal nichts. Die Mädchen und Jungen werden vom bekannten Erzieherinnen-Team umsorgt. Alle Mitarbeiterinnen hätten einen Vertrag erhalten und seien übernommen worden.

Die traditionsreiche Stätte, deren Profil einer evangelischen Tagesstätte auch mit dem neuen Träger (kirchliche Stiftung) erhalten bleibt, begeht in zwei Wochen ihr bereits 126. Jahresfest. Am Freitag, 6. Juli, soll gefeiert werden, dann stehen auch Vertreter der Borghardtstiftung den Eltern für Fragen zur Verfügung.