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Wischeputz Müllsünder sorgen für Nachschub

Das große Aufräumen in der Altmark geht weiter. Nach anderen Säuberungsaktionen rund um Falkenberg fand zum zweiten Mal der "Wischeputz" statt.

Von Stephan Metzker 01.04.2019, 18:00

Falkenberg l Um die 30 freiwilligen Helfer - drei- bis viermal so viele wie bei der ersten Auflage 2018 – engagierten sich bei dieser Müllsammelaktion. „Ein voller Erfolg. Dass so viele umweltbewusste Bürger mitmachen, ist großartig“, freute sich Mitinitiatorin Karina Hoppe.

Getroffen wurde sich auf dem Verbindungsweg zwischen Dobbrun und Falkenberg. Dort fingen die Mülljäger, die untern anderem aus Lichterfelde, Osterburg, Iden, Neukirchen oder Dobbrun kamen und unter die sich auch einige Kinder gemischt hatten, an zu sammeln und schwärmten in mehreren Gruppen in Richtung Lichterfelde über Neukirchen bis hin zum Deich aus. Der Jagdhütten- und der Kreisweg wurden so von allerhand Unrat befreit, ebenso wie Teile der Landesstraße zwischen Wendemark und Werben.

„Vor allem am Verbindungsweg von Falkenberg nach Blankensee lag viel Müll“, stellte Karina Hoppe fest. Die Müllsünder hinterließen beispielsweise Autoteile, Flaschen, Silofolien, Gelbe Säcke, Reifen, Mobiliar oder chemische Produkte. Insgesamt drei Pritschenladungen Müll, die die freiwilligen Helfer an rund 17 Kilometer Straßen und Wegen zusammengetragen hatten, sammelte Gemeindearbeiter Ralf Zacharias mit dem Transporter ein. Die Gemeinde sorgte wieder für Unterstützung, in dem sie sich unter anderem um die Annahme des Mülls und die Abwicklung mit dem Landkreis Stendal kümmert.

Bei der beherzten Aktion packte auch Wische-Bürgermeister Willi Hamann tatkräftig mit an: „Es ist eine wirklich tolle Aktion, und wir können stolz auf so viele engagierte Helfer sein. Ihnen gebührt ein großes Dankeschön!“ Auch wenn die Müllsammelei viele Altmärker wütend und traurig über so viel Nachlässigkeit mancher Mitbürger macht, kann Hamann dem Wischeputz trotzdem auch gute Seiten abgewinnen: „Es stärkt das Gemeinschaftgefühl, und man kommt mit vielen Leuten ins Gespräch. Die Stimmung heute ist ja trotzdem super.“

Zum Dank sponserte der Wische-Bürgermeister eine Kiste Bier beim anschließenden Grillen. Zudem wurden in Privatinitiative vier Schilder mit kessen Sprüchen angefertigt und aufgestellt, um potenzielle Müllsünder zu sensibilisieren und zum Umdenken zu bewegen. Aufgrund der erneut hohen Ausbeute an Unrat darf auch im nächsten Jahr von einer Wiederholung des Wischeputzes ausgegangen werden.