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Zeltlager Jugendwehren campen auf dem Fuchsbau

Die jungen Brandbekämpfer bewältigten am Freitag eine aufregende Ausbildung. Im Camp spielt aber nicht nur das Feuerwehr-Abc eine Rolle.

Von Nico Maß 22.08.2015, 20:00

Osterburg l Freitagabend zwischen 19 und 20 Uhr glich das Gelände an der Biesebrücke zwischen Krumke und Zedau einem Taubenschlag. Kinder und Jugendliche in voller Feuerwehr-Einsatzmontur wuselten umher. Sie koppelten Sauglängen, rollten Schläuche aus oder hielten Strahlrohre, um das aus der Biese entnommene Nass zurück in den Fluss sowie auf das benachbarte Grün zu spritzen. Andere kümmerten sich um „Verletzte“, während die nächsten Kinder und Jugendlichen das Einsatz-Gelände absperrten.

Die abendliche Ausbildung hatten Zeltlager-Leiter Thomas Pefestorff und weitere Betreuer vorbereitet. „Wir simulieren die Bekämpfung eines Waldbrandes. Die Jugendwehren Osterburg und Bismark sollen sich um die Wasserentnahme aus der Biese kümmern, Rossau und Lückstedt sichern den Einsatzort. Und die übrigen Wehren bekämpfen das Feuer“, erklärte er.

Vor Ort hielt sich Pefestorff aus dem Geschehen heraus. Aufmerksam beobachtete er, wie die von erwachsenen Brandbekämpfern geführten Kinder und Jugendlichen die Aufgaben meisterten und auf unvorhersehbare Ereignis wie die Versorgung von „verletzten Feuerwehrleuten“ reagierten. „Einiges lässt sich immer verbessern. Aber das war schon sehr ordentlich. Ich bin mit dem Ablauf unserer Ausbildung sehr zufrieden“, resümierte der Zeltlager-Chef.

Nach der aufregenden „Waldbrand“-Bekämpfung nahmen die Kinder und Jugendlichen am Sonnabend erst einmal eine Zuschauerrolle ein. Mehrere Mitglieder der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Wittenberge waren im Zeltlager zu Gast, um verschiedene Einsatzmöglichkeiten ihrer Hunde wie die Suche von Menschen vorzustellen. Nach der Vorführung, die die Vierbeiner unter anderem auch in einen kleinen Tunnel oder auf eine Wippe geführt hatte, ließen sich die Hunde gern von den Kindern und Jugendlichen mit ein paar Streicheleinheiten verwöhnen.

Am Nachmittag stand für die Lagerteilnehmer ein Ausflug in das Osterburger Biesebad auf dem Programm. Ohne Überraschung ging der Trubel im und am Fluss aber nicht ab. Schließlich gaben sich Meeresgott Neptun und Gefolge die Ehre, um einige der jungen Brandbekämpfer zu haschen und nach der obligatorischen Taufe ins Wasserreich aufzunehmen.

Das Neptunfest war ein weiterer Beleg, dass sich während des Jugendzeltlagers Feuerwehr-Themen nicht allzusehr in den Vordergrund schieben sondern Spaß und Unterhaltung groß geschrieben werden. Das ist längst Tradition und auch für Thomas Pefestorff selbstverständlich. Für ihn zählt daher auch ganz besonders, dass die Kinder und Jugendlichen während des Camps Erlebnisse teilen und sich gegenseitig besser kennenlernen. „Letzteres gilt im Übrigen auch für die Betreuer. So ein gemeinsames Zeltlager schweißt zusammen“, zeigte sich Pefestorff überzeugt.