Zuckerhallen-Verein Zuckerhalle Goldbeck

André Bock ist der Vorsitzende des im Februar 2018 gegründeten Vereins "Zuckerhalle Goldbeck“. Dieser ist schon als gemeinnützig anerkannt.

Von Karina Hoppe 02.08.2018, 17:00

Goldbeck l Die Suche nach einem passenden Haus hat André Bock samt Familie 1998 von Stendal nach Goldbeck verschlagen. Mittlerweile sagt der 47-Jährige überzeugt: „Besser als in Goldbeck kann man es eigentlich nicht haben.“ Anbindung an die Bahn, Sporthalle, diverse Vereine, Supermarkt, Fleischer, Banken, Apotheke, Blumenladen, Friseur, Getränkemarkt – die Liste lässt sich fortführen. Auf ihr steht auch die Zuckerhalle, das imposante Überbleibsel der Goldbecker Zuckerfabrik, das sich zu einem festen und besonderen Veranstaltungsort der Region mausert, wozu auch der im Februar 2018 neu gegründete Verein „Zuckerhalle Goldbeck“ beiträgt.

Die Gemeinde, die dank großzügiger Förderung in puncto Hallensicherung beziehungsweise -sanierung bereits große Schritte vorangekommen ist, übergibt das Objekt quasi in dessen Hände. Dabei hat der Verein die bürokratischen Hürden bereits genommen. „Die Satzung ging ohne Probleme durch.“ Der Zuckerhallen-Verein sei im Vereinsregister eingetragen, hat bereits ein Konto und wurde vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. André Bock wisse von anderen Vereinen, die da mehr Probleme hatten. Es passt also.

Was ist der Zweck laut Satzung? Kurzum: Die Kultur und die Gemeinschaft in und um Goldbeck herum fördern. Dabei sei grundsätzlich dreierlei möglich: Der Verein kann wie kürzlich beim Public Viewing selbst Veranstalter sein, die Gemeinde macht in und um die Halle herum was los oder das Objekt wird an Dritte vermietet, wie jüngst, als das Kreisschützenfest in Goldbeck über die Bühne ging.

Nach aktueller Handhabe finden jährlich rund zehn Veranstaltungen in der Zuckerhalle statt. Sollte das Objekt eines Tages laut Versammlungsstättenordnung betrieben werden, wäre mehr möglich, „aber da gibt es sehr große Auflagen, allein schon, was den Brandschutz betrifft“, so André Bock, der gelernter Instandhaltungsmechaniker ist und als Lagerleiter in der Priorit AG Osterburg arbeitet.

Für dieses Jahr stehen noch drei Höhepunkte an. Zunächst am 2. September ein Auftritt der Berliner Theatergruppe „Act absurdum“, die ihr Stück „Das Totenschiff“ vorher in der Zuckerhalle probt, abfilmt, um es dann einmal in voller Länge den Goldbeckern und ihren Besuchern vorzuführen. „Das ist ein sehr bekannter Stoff“, blickt André Bock freudig voraus. Es schließt sich am 15. September das Plummusfest an und bis zum Weihnachtlichen Nachmittag ist es danach auch nicht mehr weit. Alle Veranstaltungen gehen mit mehr Luxus als etwa noch vor einem Jahr über die Bühne: Das Dach der Halle ist dicht und die Toiletten sind fertig.

Inwiefern die Halle an den Verein verpachtet wird, müsse noch im Gemeinderat geklärt werden. Derweil hat der Verein mit Dirk Köhler bereits einen Kassenwart und mit Peter Petrolnik einen technischen Vorstand gewählt. Nach der Sommerpause soll es eine Versammlung geben. André Bock, der in Stendal mal Mitglied in einem Sportverein, aber darin nicht großartig aktiv war, sitzt ihr vor. Das habe sich so ergeben. „Es war an der Zeit, mich einzubringen.“

Wer Mitglied im Zuckerhallen-Verein werden möchte oder sonstige Anregungen und Fragen hat, meldet sich bei André Bock, Telefon 0174/2 59 81 62.