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Generationenhaus Stadt schreibt Betrieb für MGH neu aus

Die Stadt hat den Betrieb für das Mehrgenerationenhaus ausgeschrieben. Die Wobau soll in Planungen für Neu- oder Umbau einsteigen.

Von Alexander Walter 10.09.2015, 13:21

Salzwedel l Die Stadt hat den Betrieb von Jugendtreff Sonnenstraße und Mehrgenerationenhaus (MGH) gestern mit Wirkung zum 1. Januar 2016 neu ausgeschrieben. Wie die Verwaltung in einer Pressemitteilung informierte, endet die Bewerbungsfrist am 23. September. Bereits am 7. Oktober soll der Stadtrat über die Neuvergabe der Trägerschaft entscheiden.

Die Neuausschreibung ist kein ungewöhnlicher Schritt, da der Einjahres-Vertrag mit dem aktuellen Betreiber, der Arbeiterwohlfahrt Sozialdienst Altmark GmbH, zum 31. Dezember ausläuft.

Um die Zukunft des Hauses zu sichern, schlägt die Verwaltung dennoch eine Reihe von Änderungen für den Betrieb vor. So ist der neue Vertrag zwar auf zwei Jahre angelegt. In ihrer Ausschreibung betont die Stadt aber gleichzeitig, dass es sich beim aktuellen Standort nur um eine Übergangslösung handele. Während des kommenden Jahres soll dabei die Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) als Tochterunternehmen der Stadt in die Planungen für die Zukunft des Hauses einsteigen. Ziel sei es, diese 2016 soweit voranzutreiben, dass Fördermittelanträge gestellt und die Entscheidung darüber getroffen werden kann, ob es zu einem Umbau oder zu einem Neubau kommt.

Um die Ausgaben der Stadt auf 65 000 Euro jährlich für beide Einrichtungen zu deckeln, seien zudem „technische Maßnahmen“ und die räumliche Konzentrierung der Angebote von MGH und Jugendtreff auf zwei Etagen und den Keller der Gebäudehälfte im Block Sonnenstraße 2 geplant. „Die Übergangslösung vermeidet einen aufwendigen Umzug, gewährleistet die Anbindung zum Außengelände an der Sonnenstraße 2 und stellt auch nach Meinung des derzeitigen Betreibers die beste Lösung dar“, heißt es zur Begründung.

Die Vorschläge der Verwaltung sind noch nicht beschlossen. Zunächst müssen die zuständigen Gremien entscheiden, die Ausschreibung der Trägerschaft für das MGH erfolgt außerdem unter dem Vorbehalt einer Fortsetzung der Förderung durch den Bund.

Christoph Neumann, Kreisvorsitzender der Awo-Sozialdienst GmbH, erklärte gestern, sein Verband sei prinzipiell weiter an der Trägerschaft für MGH und Jugendtreff interessiert. „Angesichts der Tatsache, dass wir nebenan weitere Einrichtungen wie das Jugendgemeinschaftswerk und die gesonderte Beratung haben, würde das gut zusammen passen“, sagte er. Bislang habe die Awo allerdings keine Ausschreibungsunterlagen in der Hand. Erst nach deren Sichtung werde der Verband über weitere Schritte entscheiden.Klar sei schon jetzt: „Den Küchenbetrieb werden wir nicht wieder übernehmen.“ Die Awo hatte die Trägerschaft für MGH und Jugendtreff erst zum Jahresbeginn von der Ausbildung und Arbeit GmbH übernommen.

Wegen unerwarteter Mehrkosten bei Personal und Betrieb benötigte der Verband im Sommer überraschend mehr als 26 000 Euro zusätzlich von Stadt und Kreis, um den Betrieb des Hauses bis Jahresende sicherstellen zu können.