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Halloween Schaurig-schöne Skatrunde

Wie schwer es ist, einen Kürbis zu schnitzen, testeten vier Volksstimme-Mitarbeiter während eines Selbstversuches.

Von Antonius Wollmann 28.10.2015, 20:00

Salzwedel l Vergangenen Mittwoch in der Küche des Salzwedeler Mehrgenerationen- hauses: Die Messer blitzen, vier Kürbisse warten darauf, Halloween-gerecht präpariert zu werden. Hier eine kurze Anleitung.

1. Hier könnt Ihr die Kürbisse kaufen
Für einen relativ schmalen Betrag zu kaufen gibt es die mehr oder weniger kugelrunde Frucht im Herbst an fast jeder Straßenecke. Wir kauften unsere vier Kürbisse für 20 Euro bei einem Straßenverkauf im wendländischen Lübbow.

2. Das müsst Ihr beim Schnitzen beachten
Wer einen Kürbis schnitzen möchte, muss zu allererst zum Putzlappen greifen. Denn frisch geerntet klebt noch eine Menge Dreck an der Schale. Ist der Kürbis blitz-blank poliert, wird das Fratzen-Muster aufgezeichnet. Vorlagen für jeden Schwierigkeitsgrad findet man im Internet. Jedoch kann jeder seiner Spontaneität und Kreativität freien Lauf lassen. Für Anfänger empfiehlt sich, eine möglichst simple Verzierung zu wählen. Auch ohne viel Schnickschnack lässt sich ein großer Schock-Effekt erzielen. Aufgetragen wird das Grusel-Gesicht am besten mit einem Edding, ist die glatte Oberfläche des Kürbisses doch für normale Filzstifte denkbar ungeeignet.

3. Das richtige Werkzeug erleichtert die Arbeit
Während einige Schnitzer auf eine professionelle Ausrüstung mit Schaber, Sägemesser und Aushöhlschaufel vertrauen, ist dem spontanen Typ bereits mit einem scharfen Messer und einem ganz normalen Kochlöffel geholfen. Um den Kürbis zum Aushöhlen aufzuschneiden, empfiehlt sich ein klassisches Brotmesser mit Wellenschliff.

4. So schimmelt die runde Frucht langsamer
Von seinem Inneren befreit man den Kürbis am besten mit dem Löffel oder wahlweise mit den eigenen Händen. Wie schnell man dabei vorankommt, hängt aber nicht zuletzt von der Beschaffenheit des Kürbisses ab. Je dicker, desto länger braucht man, so die Erfahrungen des Selbstversuches. Denn während jene mit eher schmalen Modellen schon nach wenigen Minuten ihre Exemplare vollständig entkernt hatten, mühte sich der Rest mit seinen voluminösen Kürbissen ab. Ein wenig Geduld ist in diesem Fall nicht fehl am Platz. Wer zu viel der Innereien im Kürbis lässt, wird wenige Tage später bestraft. Das Innenleben fängt schneller an zu schimmeln, als einem lieb ist. Der Kürbis fällt dann auf Grund der Fäulnis in sich zusammen und all die Arbeit war umsonst.

5. Der Gruselfaktor spielt eine große Rolle
Für die Feinarbeiten ist es dann unerlässlich, ein sehr scharfes Messer in der Hand zu haben. Immerhin ist an dieser Stelle Genauigkeit erforderlich. Maßgeblich für den gruseligen Gesichtsausdruck sind Augen und Mund. Geraten die Lippen zu undefiniert, blickt der Kürbis nur dröge drein. Möglichkeiten, die Mundpartie zu gestalten, gibt es viele. Ob schmallippig-fies, zahnlos-hässlich, aufgerissen-angsterfüllt – eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das Gleiche gilt für die Augen. Vernachlässigt werden kann hingegen die Nase, die eher unwichtig ist.

Habt ihr eurem Kürbis eine gespenstische Visage verpasst, könnt ihr sein Aussehen noch etwas verfeinern. Mit einer Bohrmaschine lässt sich ohne großen Aufwand ein schönes Narben-Gesicht erzeugen.

Habt Ihr auch Kürbisse geschnitzt? Dann schickt uns einfach Bilder an redaktion.salzwedel@volksstimme.de mit dem Betreff „Halloween“. Die schönsten Kürbisse werden in der Volksstimme abgedruckt.