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Im Ex-Pfarrhaus Neue Hausärztin praktiziert

Ins ehemalige Arendseer Pfarrhaus ist wieder Leben eingekehrt: Dr. Margit Moesenthin praktiziert dort als neue Hausärztin.

Von Helga Räßler 28.10.2015, 02:00

Arendsee l Das Baugerüst am ehemaligen Pfarrhaus am Markt 2 in Arendsee ist verschwunden, die helle Fassade ist weithin sichtbar. Die Eingangstür zur dahinter eingerichteten Arztpraxis von Dr. Margit Moesenthin ist bereits seit dem 1. Oktober für Patienten geöffnet.

„Ich kenne Arendsee aber schon seit fünf Jahren aus meiner Zeit in der Praxis meines Kollegen Dr. Ilja Karl“, erklärte die hausärztliche Internistin im Volksstimme-Gespräch. Nun habe sie sich selbstständig gemacht und eine eigene Praxis aufgebaut. Das komme den Patienten entgegen, die teilweise ohne Hausarzt dastanden. Und der kassenärztlichen Vereinigung, die ein Problem weniger bei der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum hätte.

„Ich lebe gern hier, weil hier viel Platz zum Leben und Gestalten ist“, betont die Ärztin. Es sei auch viel leerer Raum, um ihn mit Ideen umzugestalten und zu füllen. Wie auch das lange Jahre leerstehende Haus, das jetzt ein echtes Schmuckstück geworden ist.

Der Vorteil eines Arztlebens in ländlicher Struktur sei, dass es dankbare Patienten gebe, dass Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuung und Steuerbüro in der Nähe seien. Der Nachteil seien die langen Wege zu den Hausbesuchen. „Und auch in die Schule ist es eine lange Busfahrt“, merkt sie an.

Mit ihrem Mann und den beiden Kindern (6 und 8 Jahre) lebt Margit Moesenthin in Boock. Ihr Mann, ein invasiver Kardiologe, sei in Stendal tätig. Im Nebenerwerb ist er Landwirt. „Das war auch der Grund, weshalb wir vor einigen Jahren von Berlin in die Altmark zogen“, schaut sie zurück. Denn er hatte als ältester Sohn eines Wiedereinrichters einen Hof in Boock übernommen.

Und so war sie nach zehn Jahren als Fachärztin für Inneres und Geriatrie in Berlin mit der ganzen Familie in die Altmark gekommen. Neben ihrer Arbeit und der weiten Landschaft liebe sie noch zwei Dinge in ihrer neuen Heimat: das Wasser des Arendsees, auf dem sie hoffentlich bald segeln werde, und die Reitwege, auf denen sie reiten wolle. „Sobald ich wieder ein bisschen mehr Zeit habe“, so Moesenthin.