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Wirtschaft Gornig baut 2016 Logistikzentrum

Gornig baut seinen Standort in Salzwedel aus. Sechs Millionen Euro fließen in ein Logistikzentrum.

Von Alexander Walter 03.11.2015, 00:01

Salzwedel l Das Großhandelsunternehmen Gornig will seinen Standort an der Salzwedeler Schillerstraße massiv erweitern. Im Frühjahr 2016 soll dazu für rund sechs Millionen Euro ein Logistikzentrum entstehen, von dem aus Kunden und andere Gornig-Standorte in einem Viereck zwischen Berlin, Halle, Hannover und Lüneburg beliefert werden können.

Für Salzwedel bedeutet das neben der Sicherung der bestehenden 90 die Schaffung von 10 bis 15 weiteren Arbeitsplätzen, sagte Eckhart Steffens, geschäftsführender Gesellschafter bei Gornig gestern.

Nach dem Bau der beiden neuen Hallen in L-Form will das Handelsunternehmen für Bäder sowie Heizungs- und Klimatechnik statt der bisherigen 18 000 künftig 50 000 verschiedene Artikel am Standort vorhalten können.

Zugleich sollen an 20 Rampen bis zu 40 Lkw-Touren pro Tag möglich werden. Die bebaute Fläche wächst von 3000 auf 13 000 Quadratmeter. Alle planerischen Voraussetzungen sind geschaffen, so Eckhart Steffens. „Auch mit den Anwohnern haben wir uns geeinigt.“ Nach der Zustimmung des Stadtrates fehle jetzt nur noch die Baugenehmigung vom Bauamt des Altmarkkreises.

Die Standort-Erweiterung hängt eng mit umfassenden Umstrukturierungen im Unternehmen zusammen: So wird Gornig zum 1. Januar 2016 komplett mit dem Handelshaus Peter Jensen aus Hamburg verschmelzen. Der Name Gornig wird danach zwar als Marke weiter geführt, rechtlich gehört das Haus aber zur Peter Jensen GmbH.

Angekündigt hatte sich die Fusion bereits 2013. Mit dem Verkauf von 40 Prozent der Gornig-Anteile an die MWP GmbH, die Holding der Peter Jensen GmbH. „In der Branche gibt es einen starken Konzentrationsprozess und wir wollten rechtzeitig die Weichen für die Zukunft stellen“, begründet Eckhart Steffens den Schritt.

Die Vorteile aus seiner Sicht: Durch den Einstieg der MWP wurde Gornig Mitglied der größten Einkaufskooperation für Großhändler in Deutschland und kann zugleich auf ein erheblich größeres Sortiment zurückgreifen. „Außerdem passten die Verkaufsgebiete von Gornig und Jensen wie Puzzle-Teile ineinander“, sagt Steffens. Nicht zuletzt wäre die Erweiterung in Salzwedel ohne den Einstieg der MWP kaum möglich gewesen.

Dass die eigentlich erst für später geplante Fusion nun schon zum Jahreswechsel vollzogen wird, hängt auch mit dem Ausscheiden des zweiten Gornig-Geschäftsführers Dietrich von Gruben zusammen. Nachdem von Gruben seine Gornig-Anteile verkauft hatte, habe die MWP ihm einen Tausch angeboten, erzählt Steffens: Seine Anteile an Gornig, gegen Anteile an der MWP und die Funktion als geschäftsführender Gesellschafter im Unternehmen. Steffens willigte ein, und er sieht Gornig mit der Sicherung des Markennamens sowie richtungsweisenden Investitionen an mehreren Standorten gut positioniert. „Ich habe das Unternehmen für die Zukunft aufgestellt", sagt er.