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Waldbad Apenburg Förderverein wählt neuen Vorstand

Die Mitglieder wählten Dirk Rydzynski zu ihrem neuen Vorsitzenden. André Schulz wird sein Stellvertreter.

Von Uta Elste 22.11.2015, 16:58

Apenburg l Dass er gleich für den Vereinsvorsitz vorgeschlagen wurde, überraschte Dirk Rydzynski dann doch. Natürlich hatte er sich vorab bereit erklärt, im neuen Vorstand mitzuarbeiten, dabei aber nicht gerade an den Chefposten gedacht. Dennoch nahm er die Wahl an, und mit André Schulz fand sich während der Jahreshauptversammlung auch gleich ein Stellvertreter. Des Weiteren sind Klaus Wernecke und Sophie Schüler jetzt ebenfalls im Vorstand dabei. Daniel Lorenz, Torsten Berger, Paula Jürges und Sabine Fischer konnten an der Zusammenkunft des Fördervereins zwar nicht teilnehmen, hatten aber vorab ihr Einverständnis erklärt. Wer von ihnen im Vorstand welches Amt übernimmt, soll in den kommenden Tagen geklärt werden. Von der ordnungsgemäßen Arbeit des neuen Kassierers werden sich Heike Schulz und Jens Grosse als neue Kassenprüfer überzeugen.

Wichtig sei, die Gemeinde und potenzielle Sponsoren von der Zukunft des Bades zu überzeugen und dass sich auch junge Menschen für dessen Fortbestand engagieren, so Rydzynski, der sich bei den bisherigen Vorstandsmitgliedern für ihren Einsatz bedankte.

Der bisherige Vorsitzende Jürgen Ulrich hatte sich im Vorfeld mit Hinweis auf das Alter mehrerer Mitstreiter für einen Generationswechsel im Vorstand des Fördervereins ausgesprochen. Vor der Neuwahl zog Jürgen Ulrich noch eine zufriedene Bilanz der bisherigen Tätigkeit im Allgemeinen und der zurückliegenden Saison im speziellen. Den Förderverein gebe es zwar bereits seit 2006, aber erst seit 2012 sei die Saison im Waldbad eigenständig gestaltet worden. Inzwischen zähle der Förderverein 84 Mitglieder, die nicht nur in der Region wohnen. Durch das Engagement des Vereins habe die Gemeinde Apenburg-Winterfeld beim Betrieb des Bades Kosten sparen können.

Jürgen Ulrich erinnerte in diesem Zusammenhang an die vier Arbeitseinsätze des zurückliegenden Jahres und nutzte die Gelegenheit für zahlreiche Dankesworte: an Familie Wernecke für das überdurchschnittliche Engagement, an Mark Wöllmann, den Apenburger Vertreter im Gemeinderat, an die Frauen des Fördervereins, die sich intensiv um die Sauberkeit auf dem Waldbad-Areal kümmern und an Daniel Lorenz, der den Einsatz und die Koordination der Rettungsschwimmer umsichtig und eigenständig abgewickelt habe.

Vier Arbeitseinsätze seien in den zurückliegenden Monaten im Waldbad abgeleistet worden, so Jürgen Ulrich weiter. Dabei habe es sich bewährt, nur die Freiwilligen aufzufordern, die auch tatsächlich vor Ort benötigt wurden.

Zwar seien in der Saison 2015 nicht so viele Sponsorengelder wie sonst geflossen. Er wisse aber um die Bereitschaft von Firmen, das Waldbad im Falle des Falles finanziell zu unterstützen.

Einen Wunsch richtete Jürgen Ulrich an die Adresse von Bürgermeister Harald Josten: eine Bestandsgarantie des Bades für mehrere Jahre. „Sonst wissen die Leute doch gar nicht, ob sich ihre Arbeitseinsätze lohnen“, gab Ulrich zu bedenken.

Mit einer mehrjährigen Bestandsgarantie tat sich Josten jedoch schwer. „Der Haushalt wird jedes Jahr neu beschlossen, und die Höhe der Umlagen an die Verbandsgemeinde und den Altmarkkreis kennen wir vorab nicht“, gab der Bürgermeister zu bedenken. Im kommenden Jahr werde sich der Wechsel zur doppischen Haushaltsführung bemerkbar machen. Jedes Jahr habe es bislang Gespräche wegen der sanitären Anlagen gegeben. „Hier besteht Handlungsbedarf, aber es stellt sich auch die Frage, ob der Haushalt Spielräume zulässt.“

Dass sich die Euphorie des ersten Jahres im darauffolgenden nicht als Strohfeuer herausgestellt habe, habe ihn persönlich gefreut und sei auch bei den Mitgliedern des Gemeinderates angekommen. Voraussichtlich werde die Zukunft des Apenburger Waldbades in der übernächsten Sitzung des Gemeinderates wieder ein Thema sein. „Man muss sich so ein Bad leisten wollen. Ich bin guter Hoffnung, dass es im nächsten Jahr weitergeht, bitte aber um Verständnis, dass es grünes Licht immer nur für kurze Zeit geben kann“, so Josten.

Man achte immer gespannt darauf, wie die anderen Freibäder in der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf ihre Saison abgeschlossen haben, bekannte der scheidende Schatzmeister Eberhard Dierks. Ein Defizit von 34 000 Euro sei daher durchaus moderat.

Klaus Wernecke erinnerte daran, dass die Armaturen und die Messgeräte im Pumpenhaus noch nicht für den Winter vorbereitet worden seien. Des Weiteren müsse nach den vielen Regenfällen der zurückliegenden Tage das Sprungbecken noch einmal ausgepumpt werden.