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Vereinsfinanizierung Geldverteilung mit Kontroversen

Genau 2700 Euro hat Fleetmark für Vereine zur Verfügung. Der Gewerbeverein sieht das traditionelle Dorffest gefährdet.

Von Helga Räßler 06.12.2015, 02:00

Fleetmark l „Seit 25 Jahren organisiert der Gewerbeverein die Dorf- und Gewerbeschau in Fleetmark, und immer konnten wir mit einem Zuschuss von 2500 Euro von der Gemeinde rechnen“, erklärte Thomas Meyer während der öffentlichen Ratssitzung am Donnerstagabend im Eiscafé Holz. Aber schon 2014 seien nur noch 2000 Euro geflossen.

„In diesem Jahr haben wir zur Jubiläumsauflage des Festes auch mit der Summe gerechnet, um die gewachsene und gewohnte Qualität zu sichern“, sagte er. Es seien bei dem Fest 18.000 Euro an Ausgaben angefallen, aber nur 17.600 Euro eingenommen worden. „Von den Einnahmen waren aber allein 5900 Euro Spenden, die es nur wegen des 25. Jubiläums gab“, machte Meyer deutlich.

Wenn es nun von der Gemeinde nur noch die angekündigten 1500 Euro gebe, könne er nicht mehr garantieren, dass die Veranstaltung weiter stattfinde. „Denn unterm Strich bestreiten wir die Veranstaltung dann von den Beiträgen unserer Mitglieder, die sich zudem ehrenamtlich engagieren“, betonte er.

Aber wenn Kultur auch weiterhin gewollt sei, müsse sich der Ortschaftsrat bekennen und entsprechend handeln. Das Fest locke mit seinen Programm aus Markt, Rummel, Handwerksschau, Kulturprogrammen und Livebands Besucher aus der gesamten Altmark und darüber hinaus an. Meyer kritisierte in dem Zusammenhang die mangelnde Unterstützung durch die Einheitsgemeinde Arendsee.

„Wenn es überall zu Kürzungen kommt, bleibt keiner davon verschont“, sagte Ortsbürgermeisterin Angelika Muhabbek. Dem Ortsteil stehen statt des bisher üblichen Gemeindebudgets von 3600 Euro nur 2700 Euro zur Verteilung an Vereine zur Verfügung. Ihr erster Vorschlag sah für den Gewerbeverein nur 1500 Euro, für die Wehren Lüge und Molitz jeweils 250 Euro und die Fleetmarker Wehr einschließlich Jugendwehr 400 Euro, die Volkssolidarität 100 Euro, ebenso für den Reitverein.

Nach intensiver Debatte einigten sich die Ratsmitglieder auf eine Anhebung des Zuschusses an den Gewerbeverein auf 1800 Euro und die Reduzierung des Feuerwehrzuschusses an Molitz und Lüge auf je 200 Euro. „Da der Reitverein das Geld für das Turnier 2016 beantragt hat, wird die Summe 2015 gestrichen“, so Muhabbek.