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Live-Sendung Habicht und Biber als Fernsehstars

Der Biber und der Habicht stehen im Mittelpunkt des ersten Artenforums im Altmarkkreis. Moderiert wird es von Ralf Knapp.

Von Antje Mewes 27.01.2016, 02:00

Salzwedel l Tier-Dokumentationen sind ein beim Fernsehpublikum beliebtes Format. Dem Revierförster und Naturschutzbeauftragten Ralf Knapp sind viele dieser Sendungen, was die Informationen über die vorgestellten Tier- und Pflanzenarten anbelangt, zu oberflächlich. Wer sich mehr Informationen wünscht und Regionalität noch dazu, sollte sich den 5. Februar vormerken. Dann strahlt der OKS ab 19 Uhr live das erste Artenforum aus. Als Moderator wird Ralf Knapp mit dem Falkner Hans Kubelka, der Biologin Antje Weber und seinem Amtskollegen und Ornithologen Michael Arens sprechen. Sie alle wollen in die Welt des Habichts und des Bibers eintauchen. Themen, die an dem Abend zur Sprache kommen, sind die Tierarten in ihren natürlichen Lebensräumen, ihre Verbreitung in der Altmark und ihre Bedeutung für das Ökosystem.

Komplettiert wird das Ganze mit Videos und Fotos, bei denen der elegante und schöne Habicht und das zweitgrößte Nagetier der Erde, der Biber, ganz groß raus kommen. An beiden Arten scheiden sich die Geister, der eine ist als Hühnerdieb und Feind des Niederwildes, der andere Landschaftsgestalter, der Flächen unter Wasser setzt, verschrien.

Die Experten wollen die beiden von einer anderen Seite zeigen, den Habicht als Helfer bei der Jagd in der Falknerei und den Biber als genialen Baumeister, der dafür sorgt, dass viele andere Arten Lebensraum finden. Hans Kubelka als Falkner und Antje Weber, die Biberprojekte im Drömling betreut hat, können mit jeder Menge Fachwissen aufwarten. Ornithologe Michael Arens will seine Beobachtungen aus dem Bereich der Mildeniederung beisteuern.

Dabei soll die Sendung fachlich fundiert, aber nicht zu theoretisch daherkommen. „Wir wollen Tiefgang bei guter Verständlichkeit und Authentizität bei der Artenbeobachtung“, sagt Knapp.

Das Forum war seine Idee. Schon öfter habe es eine gute Zusammenarbeit mit dem OKS gegeben, dessen Verantwortliche sofort bereit waren, das Vorhaben zu unterstützen. Aber warum eine Livesendung? „Live ist das Ganze lebendiger und emotionaler“, ist sich Knapp sicher, der schon einmal in ähnlicher Form über Haustiere im OKS berichtete. Der Unterhaltungswert für die Zuschauer ist größer, sagt der Naturschutzbeauftragte.

Sein Steckenpferd sind Amphibien. „Schon als Fünfähriger, habe ich Molche mit nach Hause gebracht und in der Badewanne ausgesetzt“, erinnert er sich. Später im Berliner Tierparkclub festigte sich unter Obhut des naturkundlichen Pädagogen Konrad Banz, seine Liebe zu Fröschen, Kröten und anderen Lurchen. Klar, dass sich eine der nächsten Sendungen um sie drehen wird.

Doch zunächst hoffen Knapp und seine Gesprächspartner auf Interesse an ihrer Dokumentation über zwei faszinierende Arten, die im Altmarkkreis zuhause sind.