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Arbeitsmarkt Männer trifft Anstieg besonders

Saisonbedingt waren im Januar in der Altmark deutlich mehr Menschen ohne Job.

03.02.2016, 01:00

Stendal (me/vl) l Im ersten Monat des Jahres 2016 ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Stendal deutlich gestiegen. 12 362 Männer und Frauen waren im Januar ohne Beschäftigung. Das sind zwar 401 Personen weniger als vor einem Jahr, aber 1240 mehr als im Dezember. Das spiegelt sich natürlich in der Arbeitslosenquote wider: Die stieg vom Dezember zum Januar um 1,2 Prozent von 10,5 auf 11,7 Prozent und liegt damit lediglich 0,2 Prozent unter dem Wert des Januar 2015.

„Dieser Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar unterscheidet sich nicht von den Vorjahren. Er ist saisontypisch und war zu erwarten“, begründet Markus Nitsch. In einigen Branchen komme es zu witterungsbedingten Zwangspausen. Das habe zu einem Einbruch bei den Außenberufen, besonders im Baugewerbe, geführt. Da diese Tätigkeiten überwiegend von Männern ausgeübt werden, sei es auch nicht verwunderlich, dass ihre Zahl um gut 15 Prozent am stärksten angestiegen ist. Der Chef der Stendaler Arbeitsagentur berichtet weiter: „Die Zuwanderung wirkt sich bisher nur am Rande auf den Arbeitsmarkt aus. Wir gehen aber davon aus, dass hier im zweiten Quartal erste Effekte bei den Arbeitslosenzahlen spürbar werden.“

Die gestiegene Arbeitslosigkeit betrifft die gesamte Altmark. Im Altmarkkreis Salzwedel ist die Arbeitslosenquote nicht ganz so heftig nach oben geschnellt wie beim östlichen Nachbarn. Sie liegt mit 9,3 Prozent einen Prozentpunkt über der des Vormonats und befindet sich damit auf dem Vorjahresstand. Der Altmarkkreis belegt damit in der Sachsen-Anhalt-Rangliste nach dem Landkreis Börde und dem Harz den dritten Platz. Hinter den 9,3 Prozent stehen 4374 arbeitslose Männer und Frauen. Das sind 458 Personen mehr als im Vormonat.

Den ohnehin gebeutelten Kreis Stendal hat es stärker getroffen. Die aktuelle Quote liegt mit 13,6 Prozent 1,3 Prozentpunkte über der des Vormonats.

Stendal bleibt damit im Quotenranking auf dem vorletzten Platz in Sachsen-Anhalt. Hinter ihm liegt weiterhin der Landkreis Mansfeld-Südharz mit 14,3 Prozent. Insgesamt waren im Kreis Stendal im Januar 7988 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 782 Personen mehr als im Dezember.

Die Zahl der Stellenmeldungen fiel im Januar geringer aus als im Dezember. 315 Stellen wurden der Arbeitsagentur von altmärkischen Unternehmen gemeldet, 48 weniger als im Dezember. Aktuell sind bei der Stendaler Arbeitsagentur 1313 offene Stellen im Bestand, 16 mehr als im Vormonat.

Gesucht werden insbesondere Helfer in der Lebensmittelherstellung (68 Stellen), Elektriker (41), Fachkräfte in der Wartung der Eisenbahninfrastruktur (29), Berufskraftfahrer im Güterverkehr (29), Fachkräfte im Wachschutz (29), Büro- und Sekretariatskräfte (28), Experten in der Sozialarbeit und Sozialpädagogik (28), Fachkräfte in der Kinderbetreuung und –erziehung (27), Fachkräfte in der Back- und Konditoreiwarenherstellung (26), Fachkräfte in der Schweiß- und Verbindungstechnik (25) sowie in der Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik (25), informiert die Stendaler Arbeitsagentur.