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Landtagswahl Ein Familienmensch durch und durch

Sechs Frauen und Männer kandidieren im Wahlkreis 2 (Gardelegen-Klötze). Einer von ihnen ist Jürgen Barth (SPD) aus Lockstedt.

Von Markus Schulze 16.02.2016, 02:00

Lockstedt l Gastfreundschaft wird im Haus von Jürgen Barth groß geschrieben. Als er die Volksstimme zur Homestory bei sich daheim in Lockstedt empfängt, da biegt sich der Frühstückstisch vor lauter Brötchen, Wurst, Käse, Marmelade und vor allem Mett. „Die Figur will erhalten werden“, sagt er schmunzelnd, um sich dann über den wohl geformten Bauch zu streicheln und mit einem anerkennenden Kopfnicken den ebenso robusten Körper des Reporters zu betrachten. Jürgen Barth weiß ein deftiges Essen und die Kochkünste seiner Frau sehr zu schätzen, ist aber durchaus in der Lage, sich selbst zu versorgen.

„Spiegelei und Tütensuppe kriege ich hin. Kein Problem“, scherzt der Genussmensch, dessen Leib- und Magenspeise ein saftiges Kotelett mit frischem Spargel ist. Unumwunden gibt er zu: „Fleisch ist mein Gemüse.“ Es soll an dieser Stelle aber nicht unerwähnt bleiben, dass Jürgen Barth einst ein respektabler Sportler war. Vor allem der Fußball hatte es ihm angetan. Als blitzschneller Rechtsaußen, der die 100 Meter nach eigenen Angaben in 12,0 Sekunden lief, rannte er im Trikot der BSG Traktor Lockstedt den allermeisten Gegenspielern auf und davon. Heute ist der Familienmensch ein interessierter Zuschauer. Die Daumen drückt er dem VfL Wolfsburg, der Borussia aus Dortmund und als Lokal-Patriot natürlich auch dem 1. FC Magdeburg.

Zu seinen weiteren Hobbys zählen die Gartenarbeit, das Fahren mit dem Motorrad und die Haustiere, allen voran die Labradore Yalo und Kalle, „den wir Karl-Heinz rufen, wenn er Dummheiten macht“, wie Jürgen Barth erzählt.

Außerdem mag der SPD-Mann gerne Krimis, sei es nun in Form eines Buches oder im Fernsehen. „Mord und Totschlag muss ich nicht haben. Aber sowas wie Inspector Barnaby schaue ich mir gerne an“, berichtet Barth, dessen Lieblings-Autor Simon Beckett ist, der sich aber auch für historische Abhandlungen über die Altmark und Sachsen-Anhalt begeistern kann. Und wenn Jürgen Barth Musik hört, dann kann es Klassik genauso sein wie Rock, wobei er Letzteres dann doch bevorzugt. Seine Favoriten sind AC/DC, Phil Collins, Karat und die Puhdys.

Themenwechsel: Urlaub. „Da habe ich mit meiner Frau eine Verabredung. Abwechselnd geht es in die Berge oder ans Meer. Wichtig ist, dass es nicht so weit weg ist, falls zuhause doch mal was sein sollte.“ Die Familie liegt Jürgen Barth sehr am Herzen. Im Sommer wird er zum zweiten Mal Opa. „Ich wünsche mir mehr Zeit.“ Klar ist, dass Barth einen erneuten Einzug in den Landtag mit ganzer Seele anstrebt. Klar ist aber auch, „dass es meine letzte Legislaturperiode wäre“, wie er verrät.

Aktuell hat der Politiker reichlich zu tun, leistet eine Menge parlamentarische Arbeit, etwa als stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten oder als Mitglied im SPD-Fraktionsvorstand. Noch dazu sitzt er im Klötzer Stadtrat, hat ein Mandat im Kreistag des Altmarkkreises Salzwedel, ist Vorsitzender des Zweckverbandes Drömling und ist Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwirtschaft GmbH Gardelegen. „Aber noch“, so sagt er, „ist meine Zeit nicht um. Es ist weiter ein lohnendes Ziel, sich politisch für Menschen einzusetzen.“