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Großprojekt Ein Kletterpark, viele Hindernisse

Ob es einen Kletterpark in Salzwedel gibt, bleibt auch nach einem Ortstermin im Park des Friedens offen.

Von Alexander Walter 17.02.2016, 20:00

Salzwedel l Rund 300 000 Euro soll er kosten und einer der größten seiner Art in Norddeutschland werden. Die Pläne, die Andreas Gödecke und der Verein Erlebnissport Altmark mit der Errichtung eines Kletterparks in Salzwedel verfolgen, sind ehrgeizig. Doch bislang gibt es vor allem Hindernisse. Standort, Größe und Konzept fehlen ebenso wie ein Bekenntnis des Stadtrats zum Vorhaben. Bei einem Ortstermin des Marketingausschusses konnten die Beteiligten am Dienstagabend zumindest die Standortfrage klären.

Der Hochseilgarten könnte demnach im südlichen Teil des Parks auf der Freifläche zwischen ehemaligem Parkhäuschen und Spielplatz entstehen. Nach Ansicht mehrerer Ausschussmitglieder wäre die Fläche geeignet, weil sie, von Wassergräben umgeben, vor unerwünschten nächtlichen Besuchern geschützt liegt. Argumente, denen am Ende auch Andreas Gödecke als einer von mehreren möglichen Investoren folgte.

Bauamtsleiterin Martyna Hartwich hatte zuvor einem von Gödecke und Kletterpark-Vertreiber Bernd Strobach ins Spiel gebrachten Standort im Zentrum des Parks eine Absage erteilt. Dort gebe es denkmalgeschützte Bereiche, sagte Hartwich. Zudem stehen mehrere alte Bäume eines in den 1920er Jahren angelegten „Alpinums“ unter Naturschutz. Einen dritten Standortvorschlag zwischen Pfefferteich und Am Kronsberg lehnten dagegen Gödecke und Strobach ab. Hier gebe es zu viele Pappeln, zudem befinde sich die Fläche zu dicht am Wohngebiet.

Auf dem Weg zur Realisierung müssten der Verein Erlebnissport Altmark und mögliche Investoren jetzt prüfen, ob der diskutierte Standort ihnen wirklich zusagt.

Ist das der Fall, könnte anschließend der Stadtrat seine Zustimmung zu Idee und Planung geben. Danach müssten die Investoren den Standort reservieren lassen, ein Konzept erarbeiten und erneut dem Stadtrat vorlegen. Auch ein Gutachten dazu, ob die Bäume im Park für den Kletterpark geeignet sind, wäre wohl erforderlich. Läuft alles nach Plan, könnte am Ende ein Nutzungsvertrag zwischen Stadt und Betreibern stehen.

Andreas Gödecke spielte den Ball während des Rundgangs allerdings zunächst der Stadt zurück: „Wir machen es nur, wenn die Stadt Ja sagt", betonte er. „Sonst gehen wir woanders hin.“ Am Ende war es Jost Fischer (CDU-Fraktion), der entgegnete: „Sie haben gesehen, dass wir dem Vorhaben positiv gegenüber stehen. Da sind wir jetzt einen Schritt weiter.“ Am Zug ist damit wieder der Verein Erlebnissport Altmark.

Allerdings: Genügend Fläche für einen der größten Kletterparks Norddeutschlands dürfte das vorgeschlagene Areal nicht bieten.